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Josi1957
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4,0
Veröffentlicht am 7. Juni 2023
Keine Profigangster, keine Anzüge, keine Hightech-Hilfsmittel: *Logan Lucky* ist, wenn man so will, das genaue Gegenteil von Steven Soderberghs *Ocean's*-Filmen - aber nicht minder unterhaltsam.
"Das Gesetz kannste nicht brechen, wenn Du nicht einen guten Grund hast. Wir brauchen einen Grund mit Moral."
Logan Lucky ist eine saftig komische Fingerübung von Multitalent Steven Sonderbergh. Sein herrlich ironisch aufspielendes Staraufgebot angeführt von einem grandiosen Daniel Craig macht einfach sehr viel Spaß. Die eigentliche ist gegen Ende undurchsichtiger wie es erst den Anschein hat und auch für ein paar emotionale Einschübe bleibt genung Zeit. Echt Empfehlswert.
Nach langer Abwesenheit meldet sich Kultregisseur Steven Soderbergh (Ocean's 11,12.13) wieder zurück und zwar mit einem sehr schrägen Heist-Film namens "Logan Lucky". Zwei Brüder versuchen ein Ding zu drehen. Absolut gut geschriebenes Drehbuch tolle Schauspieler allen voran natürlich Daniel Craig als Sträfling Joe Bang. Ausserdem im Cast Channing Tatum und Adam Driver. Der Streifen hat eine gewisse Coolness und ein sehr packendes Finale. Soderberghs Rückkehr ist mehr als gelungen.
So richtig überzeugt hat mich der Film nicht, ohne ihm allerdings eine gewisse Coolness nicht absprechen zu wollen. Heißt aber nicht, dass der Film großartig lustig ist. Abgesehen davon ist die Story ziemlich oberflächlich zusammengeschustert und im Detail mehr als Hanebüchen. Schauspielerisch durchschnittlich solide. Bin kein großer Fan von Daniel Craig, und Channing Tatum hat in seiner Film-Vita nun nicht gerade hochwertige Filmkunst manifestiert, zusammen mit Adam Driver kriegen sie das aber irgendwie hin, so dass man doch einigermaßen locker bis zum Ende kommt. 10 Jahre nach der „Ocean-Triologie“ bringt Steven Soderbergh leider nur einen lauwarmen Abklatsch auf die Leinwand. Finde die Filmstarts-Kritik mehr als leicht überzogen, kann dem Begriff der "Arbeiterklassen-Version..." allerdings mehr als zustimmen.
Abgrundtiefe Langeweile über die gesamte erste Stunde. Es passieren genau 2 erwähnenswerte Dinge. Eins davon brennt und das Andere sitzt mit onelinern am Gefängnistisch und isst ein Ei.
Ich habe es nicht geschafft zum Raub zum zu kommen. Habe das Elend der amerikanischen Landeier vorher beendet.
Ich habe noch geschaut ob die Coenbrüder damit was zu tun haben. Die muss man mögen um das zu ertragen!
Steven Soderbergh hat in der Qualität seiner Filme eine gewisse Bandbreite entwickelt. Mit „Logan Lucky“ liefert er erneut eine Komödie um das Thema Raubüberfall ab.
Der arbeitslose Jimmy Logan (Channing Tatum) und sein Bruder Clyde (Adam Driver) möchten mit Hilfe des einsitzenden Joe Bang (Daniel Craig) und einigen weiteren Ganoven den Tresor des Veranstalters eines NASCAR-Rennens ausrauben.
Der US-amerikanische Regisseur, zuletzt mit „Side Effects“ (2013) und „Liberace“ (2013) sehr erfolgreich, baut als Macher der Ocean’s-Reihe seinen neuesten Streich behutsam auf. Hauptcharakter Jimmy wird mit seinen sozialen Problemen ausgiebig vorgestellt, auch das Dasein von Clyde als Barkeeper, der im Irak-Krieg den linken Unterarm verlor, wird betrachtet. So obercool wie die Ocean's können die beiden somit nicht daherkommen. Umso einträglicher werden sie mit ihren Macken als Sympathieträger an das Publikum übergeben.
Den ruhigen Erzählrhythmus der einfallsreichen und originellen Geschichte zieht der versierte Soderbergh bis zum Ende stotterfrei durch. Der Witz nährt sich nicht aus Albernheiten, Slapstick oder Turbulenzen, sondern aus den Eigenschaften und Dialogen der Beteiligten, die beim Zuschauer immer mehr gewinnen. Wer die Originalvertonung wählt, hat etwas mehr von der unterhaltsamen Schnodderigkeit des erfahrenen Casts. Wer eine Gag-Parade erwartet, sitzt im falschen Kino.
Geschmeidig laufen Raub und Film ab. Selbstverständlich ist es dem Spaßfaktor geschuldet, dass von dem komplexen Plan inklusive fingierter Knast-Revolte fast alles klappt und die Gesetzeshüter das Nachsehen haben. Selbst dieses „fast“ ist geplant und führt zu einem verwunderlichen Ende.
Steven Soderbergh beweist mit „Logan Lucky“ einmal mehr, dass er eine komplexe und dennoch unverschnörkelte, geradeaus erzählte Komödie aufbauen kann.
"Logan Lucky" von Steven Soderbergh ist ein strunzsympathischer Film mit skurrilem Humor und liebenswerten Figuren. Man sollte sich allerdings vom Trailer nicht zu sehr in die Irre führen lassen. Er gaukelt ein flotteres Erzähltempo vor, als es tatsächlich im Film der Fall ist. Der Rhythmus im Film ist eher gemütlich, entspannt und spiegelt damit die Mentalität seiner Figuren wider. Wer eine steile Spannungskurve erwartet oder ein rasantes Tempo, wird womöglich etwas ungeduldig werden. Mir hat's aber gefallen.
Unterhaltsam - das hat durchaus Spaß gemacht. Der Trailer erweckt aber den Eindruck einer Gagdichte und Geschwindigkeit, die der Film nicht halten kann, zumal manche Szenen hauptsächlich aus Leerlauf bestehen.
Die einzelnen Szenen wirkten zusammengewürfelt und so fehlte dem Film jede Struktur. Wir konnten die Aufmerksamkeit nicht wirklich auf den Film richten, da er nicht sehr durchdacht wirkte und keine Spannung aufgebaut wurde. Auf lustige Witze wartet man ebenfalls vergeblich - es reichte nicht mal zu einem Schmunzeln.
Solide Unterhaltung, teils echt lustig, insgesamt eher subtiler Humor. Der Film ist gut gemacht, die Schauspieler haben sichtlich Spaß, der Coup wird angemessen kompliziert/trickreich durchgezogen. Aber leider fehlt das Tempo, die Geschichte braucht lange, um Schwung aufzunehmen. Das letzte Drittel entschädigt dafür ein wenig mit gutem Timing und einem netten Twist. So cool wie in den Ocean-Filmen geht es hier erwartungsgemäß nicht zu, die Tristesse amerikanischer Hinterwäldler-Kleinstädte wird gut eingefangen. Passend dazu sitzen die Dialoge. Allerdings ist der Humor dann doch oft zwischen den Zeilen oder beschränkt sich auf nette Anpielungen - ein paar Slapsticks hätten das Ganze vielleicht aufgefrischt. Insgesamt aber ein guter Heist-Movie, weniger cool und schnell, dafür erdig und mit gut aufgelegten Stars.