Der junge Syrer Khaled (Sherwan Haji) immigriert als blinder Passagier in die finnische Hauptstadt Helsinki. Dort beantragt er Asyl, ist aber skeptisch, was die Erfolgsaussichten des Antrags angeht. Als sein Asylgesuch wie erwartet abgelehnt wird, reist Khaled jedoch nicht in seine kriegsgebeutelte Heimat zurück, sondern bleibt ganz einfach illegal in Finnland. Eines Tages trifft er so auf den ehemaligen fliegenden Händler Wikström (Sakari Kuosmanen), der kürzlich sein Geschäft aufgegeben und seine Frau verlassen hat und nun Besitzer eines Restaurants ist. Wikström stellt Khaled als Putzkraft und Tellerwäscher an, besorgt ihm gefälschte Aufenthaltspapiere und für eine Weile scheint alles gut zu sein. Doch schon bald droht die harte Realität den beiden Männern einen Strich durch die Rechnung zu machen…
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Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,0
stark
Die andere Seite der Hoffnung
Von Carsten Baumgardt
Auf den ersten Blick scheint das nicht zusammenzupassen: Die urig-minimalistische Retro-Kunstwelt des finnischen Old-School-Filmemachers Aki Kaurismäki („Der Mann ohne Vergangenheit“) mit ihrem lakonischen Gestus und die allzu reale Massenflucht aus dem bürgerkriegsgebeutelten Syrien samt ihrer tragischen Folgen. Aber der Regisseur setzt seinen „Le Havre“ (2011) eingeschlagenen Weg in die politische und soziale Wirklichkeit fort, schüttelt den störrischen Pessimismus, der fast schon zu seinem Markenzeichen geworden ist, noch weiter ab und präsentiert uns mit „Die andere Seite der Hoffnung“ eine staubtrockene und höchst unterhaltsame Flüchtlingskomödie. Der Film ist ein gewohnt wortkarges, aber umso nachhaltigeres Plädoyer für die Menschlichkeit und eine beißende Anklage gegen Engstirnigkeit und Bürokratie. Der syrische Mechaniker Khaled Ali (Sherwan Haji) ist nach dem Dauerbombardement s
Der Film ist nicht nur was für Fans von Aki Kaurismäki, weil die Figuren alle mit Ladehemmung agieren und einen Spazierstock verschluckt zu haben scheinen. (Gesichtslähmung inklusive). Auch nicht, weil sich am Ende alles wie in einem Märchen zum Guten wendet, ohne dass der Zuschauer genau weiß warum. Das Anschauen lohnt sich aus zwei Gründen: die Musik ist gut und die wenigen Gags erheitern den vor sich hindämmernden Zuschauer. Der Plot ...
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Michael K.
49 Follower
259 Kritiken
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4,0
Veröffentlicht am 25. Mai 2017
Witzigerweise kann man diesen Film wohl fast als 'klischeehaft typisch finnisch' bezeichnen, jedenfalls ist der ganze Film geprägt von der sehr knappen, geradezu pointierten, Ausdrucksweise der Figuren, dazu kommen eine kleine Dosis 'skandinavischer' schwarzer Humor und erstaunlich passende sentimentale Musik. Das trägt neben dem unverkennbaren langsamen und ruhigen Stil Kaurismäkis sicher einen guten Teil zur Originalität des Films bei, der ...
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Josi1957
127 Follower
828 Kritiken
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5,0
Veröffentlicht am 7. Dezember 2022
Ein klassischer Film des Finnen Kaurismäki, der einen Silbernen Bären für die Regie erhielt - mit schrägen Figuren und ebensolchem Humor.
Das Kulturblog
23 Follower
107 Kritiken
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2,5
Veröffentlicht am 1. April 2017
Aki Kaurismäkis Film ist beides: sowohl die von ihm seit den 80er Jahren gewohnte finnische Tragikomödie mit wortkargen Eigenbrötlern, die melancholisch in ihrem Paralleluniversum dämmern, als auch ein starkes Statement zur Integration der Flüchtlinge.
In der gewohnten Melancholie und Entschleunigung schleppt sich der Film dahin und dauert gefühlt viel länger als 98 Minuten. Wie von diesem Promi des europäischen Autorenkinos gewohnt gibt ...
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