Zu "Der Junge muss an die frische Luft": Die Story dreht sich um die Kindheit von Hape Kerkeling, die schweren Schicksalsschläge, welche er bereits früh erfahren musste und darum wie der junge Kerkeling damit umgegangen ist. Während des Films dachte ich allerdings, dass die komplette Biografie von Hape Kerkeling gezeigt wird und ich habe immer auf den Wandel vom jungen Spaßmacher zum erfolgreichen Komiker gewartet. Ich bin also davon ausgegangen, dass unter die Genre Biografie tatsächlich der komplette Werdegang von Hape fällt. Schade das dem nicht ganz so ist aber gut. Mein Fehler. Kommen wir zu den stärken des Streifens und die liegen vor allem im verbalen Bereich. Die Dialoge kommen aus meiner Sicht mit ganz viel Liebe beim Zuschauer rüber. Sowohl in den humorvollen als auch in den ernsten und traurigen Frequenzen wirken die Rollen sehr authentisch und konnten mich überzeugen. Gute Darbietung der Schauspieler. Zudem ist es einfach schön zu sehen, dass der junge Hans Peter nicht aufgibt und trotz aller Probleme und Schicksalsschlägen sein Lachen und seinen Humor nicht verliert.
Wieder einmal ein deutscher Film mit dessen Humor ich einfach nicht warm geworden bin. Über Hape Kerkelung konnte ich früher schon kaum lachen und mittlerweile ist es einfach nur noch nervig geworden.
Insgesamt eher langweilig, damit meine ich das man den Stoff eigentlich nicht verfilmen muss. Da wäre eine Jugend von Martin Semmelrogge wohl erquickender. Wirkt auch alles sehr konstruiert. Als ob der Lebenslauf fürs Fernsehen umgeschrieben wurde
So ganz will ich mich den überschwänglichen Kritiken und den Sternen-Regen nicht anschließen. Ja, solides Filmhandwerk. Schade das Caroline Link so selten Filme macht und ja, Julius Weckauf spielt das sensationell. Ansonsten bin ich aber der Meinung, dass der Film vordergründig eine sentimentale Sehnsucht der (mindestens) Ü40-Generation nach vergangenen Zeiten wiederspiegelt. Eine Zeit, in der die Kinder auf der Straße (!) miteinander "Bonanza" nachgespielt haben und nicht in Gruppen vor einem leuchtenden Display miteinander chatten oder sich App's zuschicken. Eine Zeit, in der noch im "Tante-Emma-Laden" über Nachbarn getratscht wurde. Eine Zeit in der man beim Wandern in der Natur noch ein Lagerfeuer machen durfte. Eine Zeit, in der die Fernbedienung eines Fernsehers noch der absolute Fortschritt war, und eine Zeit in der Mehrgenerationen-Wohnen noch für mehr Zusammenhalt und Familienidylle stand. Das wertet den Film zweifelsfrei auf, weil vieles davon in der heutigen Zeit abhanden gekommen ist, macht den Film aber dadurch nicht zwingend besser. Ich persönlich finde ihn ein wenig zu lang. Letztendlich geht es ja gerade mal um 3 Jahre, auch wenn die für Hape Kerkeling wahrscheinlich die prägensten waren. Auch bin ich der Meinung, hätte man gleichsam die dramatischen wie auch die komödiantischen Sequenzen ruhig noch weiter ausreizen und intensivieren können. Fazit ist aber, das der Film gut und sehenswert ist, und um Längen besser als "Ich bin dann mal weg", den ich mehr als langweilig fand. Schauspielerisch ist das eine solide Ensembleleistung, wobei, neben Julius Weckauf vor allem Ursula Werner als Oma Bertha überzeugen kann. Schlussendlich bleibe ich aber dabei, der Film ist mehr etwas für die ältere Generation, die Hape Kerkeling für das schätzt, was er war, einfach ein lustiger und einfallsreicher Zeitgenosse, und die sich von der mitunter platten Stand-Up-Comedy der heutigen Zeit überrollt fühlt und genervt ist.
Der Film hat ja eigentlich gut angefangen, er war lustig und er war ebenso gut in Szene gesetzt. Dann kam jedoch der Mittelteil, und der zerstörte den gesamten Film meiner Ansicht nach, denn man merkte, dass er plötzlich ideenlos und träge wurde. Und nach und nach kmen Szenen vor bei denen ich mir dachte: Hätte man da nicht mehr machen können? Zum Beispiel als der Junge mit seinem Opa beim Lagerfeuer sitzt und sie die Stille genießen, hätte der Junge nur schreien müssen und der Film wäre schon etwas amüsanter geworden. Dann wurde versucht, dem Film eine gewisse Tiefe zu verleihen, welche aber nicht vorhanden war, stattdessen kam der Tel völlig unglaubwürdig rüber...
Und das tolle Schauspiel des Jungen, dass er diesen Herrn Kerkeling angeblich so gut verkörpert, konnte ich nicht sehen.
Fazit: Die erste Hälfte war amüsant, dann ging es bergab.
Was für ein schöner, erhellender Film über Habe Kerkelings Kindheit. Was für eine Familie, was für Großeltern, alle überzeugend, wunderbar gespielt und was für ein Hans-Peter (Julius Weckauf). Man glaubt es nicht, nimmt ihm aber alles ab. Absolut sehenwert
Toller Film über Familie und das Erwachen eines Entertainers. Dabei hat mich die Schauspielleistung von Julius Weckauf besonders überrascht. Der Junge spielt selbst den Laiendarstellern von GZSZ locker an die Wands. Er hat die Stimmungen grandios transportieren können. Diese Leistung, die der Junge gebracht hat, und die vielen guten anderen Schauspielleistungen -auch das Set - war sicherlich zurückzuführen auf die tolle Regiearbeit von Caroline Link. Man merkt förmlich, dass den Film zu drehen den Menschen viel Spaß gemacht hat. Was mich allerdings dazu bringt diesen Film nicht völlig hochzujubeln ist, dass er als Drama ein wenig zu "hell" ist. Allerdings gerade das macht den Film aus - ich weiss. Man geht aus den Film raus und freut sich, dass der kleine Hape es trotz des Todes seiner Mutter, soviel Liebe empfangen konnte.
Es war für uns der beste Film der letzten Jahre, den wir gesehen haben. Er ging ans Herz und hat zu Freudentränen, wie auch zu Tränen der Trauer gerührt. Aber das Fröhliche in dem Film hat absolut überwogen. Julius Weckauf spielt dermaßen toll, total authentisch und einfach zum Totlachen, wenn er in verschiedene Charaktere schlüpft. Einfach unglaublich talentiert der Junge. Die Kinheitsgeschichte von Hape Kerkerling ist absolut toll dargestellt worden. Die Auffassungsgabe des Kindes von damals und die Umsetzung der Figuren heute, wahnsinnig toll. Dieser Kinogang lohnt sich, vor allem wenn man Kerkerling-Fan ist !
Sehr gelungen. Julius Weckauf spielt Hape Kerkeling ganz hervorragend. Auch die anderen Rollen sind mit wunderbaren Schauspielerinnen und Schauspielern besetzt. Traurige Dinge geschehen, aber dat Leben muss ja weitergehen, da hat Frau Kolossa ganz recht. Recklinghausen in den frühen 1970er-Jahren - so muss das da gewesen sein. Sehr sehr liebevoll inszeniert.