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TheLifter
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3,5
Veröffentlicht am 30. Oktober 2022
Ich musste mich am Samstagabend der Freundin beugen und hab mich auf ein kitschig-plattes Feelgood-Movie eingestellt. Aber siehe da: ich war mehrmals den Tränen nahe.
Natürlich ist die Story nicht neu und auch das eine oder andere Klischee wird bedient, aber es fügt sich alles zu einem stimmigen Gesamtbild zusammen. Also größter Pluspunkt, der auch den Film durchgängig trägt, muss man aber die Schauspieler nennen:
Egal ob Evans, seine Nichte oder all die gut aufgelegten Nebendarsteller - sie tragen den Film und sind für viele kleine und große emotionale Höhepunkte verantwortlich.
Mir nicht eine Minute langweilig, der Film ist eine runde Sache.
"Nur ein für andere gelebtes Leben ist lebenswert"
Marc Web widmet sich einen schwierigen Thema, ist es rechtens das man eine begabten Kind die nötige Förderung verweht, weil man der Meinung ist das einem gewöhnlichen aber normalen Leben wiederstrebt?! Diese Frage wird zwar hier und da arg emotinal kalkuliert beantwortet, dennoch holen die Darsteller eine Menge aus der eigentlich ungewöhnlichen aber recht konventionellen Verarbeiteten Ausgangslage heraus.
Bin positiv überrascht. Überzeugend solides Filmhandwerk. „Begabt-Die Gleichung eines Lebens“ widmet sich dem Thema hochbegabter Kinder und das ohne(!) eine wissenschaftliche Doktorarbeit abzuliefern und auch ohne sämtliche Facetten dieser Begabung mit allen positiven und negativen Begleiterscheinungen bis ins Detail auseinanderzupflücken. Entgegen manch einer „professionellen“ Filmkritik“ findet diese Tatsache meine ausdrückliche Zustimmung. Wenn ich mir ein wissenschaftliches Bild über dieses Phänomen machen will, gehe ich zur Uni und ziehe mir einen Vortrag über dieses Thema rein. Hier wird alles hollywoodmäßig verpackt ohne aber kitschig zu wirken. Klischees müssen sein, sonst wären sie ja keine! Persönlich muss ich mal wieder feststellen, dass Chris Evans, wenn er mal nicht in irgendeine Comic-Verfilmung umherspringt, durchaus ernstzunehmendes Schauspiel abliefern kann. Mckenna Grace als die hochbegabte Mary überzeugt und erinnert ein wenig an die ersten Film-Jahre Dakota Fanning’s. Octavia Spencer und Lindsay Duncan vervollständigen das mehr als solide Schauspiel. Der Film hat sein relativ schmales Budget (7Mio. $) innerhalb kürzester Zeit verdreifacht, kann also so schlecht nicht sein. Visuell tolle Sequenz, wo Mary mit ihrem Vater als Schattenspiel vor der untergehenden Sonne in Szene gesetzt wird. „Begabt-Die Gleichung eines Lebens“ hat meine Erwartungen ganz klar übertroffen.
Das muß Chris Evans vorsichtig sein: seine markante Rolle als Captain America köntne dazu führen da er nur noch damit assoziiert wird und er dann keine anderen Parts mehr erfüllen kann. Titel wie dieser hier sind dabei aber ein guter Weg: ein sanftes, kleines Drama bei dem er als grundanständiger Kerl auftritt der ein kleines Mädchen verteidigt. Nicht mit Gewalt, aber eben indem er einem hochbegabten Kind von dem ehrgeizige Menschen zu viel verlangen beisteht. Ich fand es etwas schade weil der Film für mich zwei Themen gleichzeitig abhandelt: auf der einen Seite eben die Geschichte eines hochbegabten Kindes daß nur eine normale Kindheit will, auf der anderen Seite eine Storyline um eine wissenschaftliche Entdeckung die mit Gewalt gemacht werden muß. Und auch wenns zusammengehört finde ich das erste Thema toll und das zweite zu erzwungen. Trotzdem funktioniert der Film, mit netten Figuren und einer recht absehbaren Dramaturgie, dabei aber viel Herz. Ich seh zwar immernoch vorrangig Captain America in der Hauptfigur, aber noch Potential sich davon zu lösen.
Fazit: Kleines Drama mit nicht so stimmigem Nebenplot, aber solide und mit Herz aufbereitet!
Wiedermal geht ne FILMSTARTS Kritik reichlich daneben. Unverständlich! Was "Begabt" ist, ist ohne Zweifel ein sehr berührender Film mit einem spannenden Thema und einer herrausragenden kleinen Hauptdarstellerin. Dieser Film ist GUT - vlt. sogar mehr als das!