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Cursha
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4,5
Veröffentlicht am 16. Juni 2019
Auch wenn ich den Film, stellenweise, etwas langatmig finde, kann auch ich vollkommen unterstützen, dass dieser Film ein echter Klassiker ist, den man unbedingt gesehen haben sollte, weil er das Sciencefictiongenre so dermaßen geprägt hat wie wenige andere Filme ein Genre geprägt haben. Noch heute umwerfende Bilder, ist der Film auch jetzt noch ein Ausrufezeichen des deutschen Filmes und ein Meilenstein der Geschichte. Danke Fritz Lang.
Unzweifelhaft ist "Metropolis" ein Klassiker des Films. Der Expressionismus ist hier wunderbar eingefangen und zeigt äußerst atmosphärische, starke Bilder, die dann in der restaurierten Version von 2011 wunderbar zur Geltung kommen. Die inhaltliche Botschaft wiederum transportiert einen interessanten Blick auf die damals nahe Zukunft. Das finde ich wahrscheinlich am beeindruckendsten an diesem Werk: Dass Lang & Co. es geschafft haben die widersprüchliche Seite von Fortschritt, Sozialausbeutung und Maschinensturm zusammenzubringen, in einer Zeit, die ja eben noch nicht wusste wie das mal mit den Computern so sein würde. Der Film ist damit zwar nicht so zeitlos, dennoch aber verbergen sich wichtige Aussagen. Z.B. scheint man nie eine Veränderung in Gang setzen zu können, wenn nicht auch die Ausbeuter sich auf den Weg machen sich zu ändern. Gerade sie, die mehr Macht haben, müssen ihr Unrecht erkennen und es dann verändern. Auch in anderen Geschichten sind die Vertreter der Oberen diejenigen, die sich wandeln. In "Metropolis" wird das aber besonders deutlich. Warum nun nicht die üblichen 5 Sterne? "Metropolis" ist schlecht gealtert. Aber das will ich dem Film nicht vorwerfen. Nicht einmal das Happy End fand ich so unpassend für die politische Aussage des Films. Es gibt jedoch einfach schon einige Szenen, die zu lange dauern und dem Zuschauer wirklich mit dem Holzhammer klarmachen worum es gehen muss - als wenn man nicht etwas mitdenken kann! Zudem ist die Sache im Kern etwas simpel gehalten, und auch das biblische Babylon-Motiv geht nicht so ganz vollständig auf. Den religiösen Unterton hätte es gar nicht gebraucht - auch, weil es am Ende ein wenig so wird, als sei das erwähnte Herz eben nicht nur der Mittler Freder, sondern auch die christliche Kirche! Fazit: Wunderbares, altes Meisterwerk, welchem man seine Lebensdauer ansieht. Kleinere Schwächen hat der Film aber auch, weswegen man nicht um Umkehrschluss alle Kritiker von damals verdammen sollte.
Dieser Stummfilm von Fritz Lang ist leider nur technisch ein Meisterwerk; erzählerisch und politisch traut er sich dann doch zu wenig. Von seiner Choreographie, den Trickeffekten und dem Schauspiel, der Kamera und dem Schnitt, den Massenszenen und dem Futurismus, der Erzählweise und der Aura dieses Film kann man nur schwelgen; leider hat das Drehbuch einige Macken. Wozu der ganze Massensturm, wenn sich am Ende doch alle wieder nur versöhnen? Wozu der maschinelle Futurismus, wenn hier gleichzeitig eine Messiasbotschaft erzählt wird? Ich bin von diesem Film gleichzeitig fasziniert und angeekelt: Mit einem besseren Drehbuch wäre dies der beste Film aller Zeiten geworden. Mit Langs "M - Eine Stadt sucht einen Mörder" ist der Film nicht vergleichbar.
...dann sind wir in Metropolis. Einen solch atemberaubenden, filmhistorisch bedeutenden Film habe ich noch nie gesehen. Er beinhaltet Unmengen an Gesellschaftskritik, eine spannenden Handlung sogar mit religiösem Bezug, bombastischen Bildern und keine so oberflächliche Liebesgeschichte a la Hollywood. Die Schauspieler liefern eine Glanzleistung ab, mit der heutige Schauspieler nicht im Geringsten mithalten können.
Ein solches Kunstwerk mit Popcorn- oder auch anspruchsvollerem Unterhaltungskino zu vergleichen, ist unmöglich.
Das Erlebnis, diesen Film im Konzertsaal mit Orchesterbegleitung gesehen/erfahren zu haben, möchte ich um nichts in der Welt hergeben.
Der Film, der die Grundlage für jedes moderne Science-Fiction-Epos liefert, ist gleichzeitig einer der Brilliantesten überhaupt. Und wer das nicht wahrhaben will, versteht einfach nicht, was GROßES KINO bedeutet.
Ich hab mir den Film gestern mit Live-Musik angesehen und muss sagen, dass er tatsächlich wirklich gut gemacht war.
Die Charaktere waren sehr überspitzt, aber das ist ja typisch bei Stummfilmen und macht sie auch aus.
Die Aussage, man könne nicht erkennen, ob die Kulisse echt war oder vom Filmarchitekten angefertigt wurde, ist meiner Ansicht nach so nicht ganz richtig. Man hat schon deutlich erkannt, was an Fäden gehangen hat und was aus Karton war.
Aber der Film ist auf jeden Fall zu empfehlen, allerdings nur bei Großleinwand und Live-Musik.
Metropolis nennt sich Fritz Langs Meisterwerk welches von allen Seiten in höchsten Tönen gelobt wird, zu recht! Schauspielerisch Top! Die Story scheint zu Beginn flach doch schafft schnell Tiefe. Auch die Zerstörung der Arbeiterstadt sitzt immer noch wie festgebrannt in meinem Kopf. Sobald man sich auf den Film einlässt(1927) wird "Metropolis" zum Meisterwerk.
Optisch und inszenatorisch ist "Metropolis" auch heute noch beeindruckend. Gewaltige Massenszenen, die Bilder der Stadt, die expressionistische Spielweise der Darsteller bewirken eine zuweilen sehr düstere Atmosphäre: Die Arbeiter verschmelzen in ihren Bewegungen mit den Maschinen, während sich die reichen Söhne der Stadt in prunkvollen Clubs vergnügen. Die Bilder sind von einer epischen Größe, die für viele nachfolgende Sci-Fi-Filme stilbildend war - die sterile Optik findet man bis heute in Genreproduktionen wieder, der Maschinen-Mensch heißt jetzt "Roboter" oder "Cyborg" und ist wichtiger Bestandteil von Zukunftsvisionen. Die Geburt des Science-Fiction-Films ist Bildgewalt pur, "Metropolis´" finanziell schnelles Ende bedeutete den Anfang eines ganzen Genres, den Auslöser von Blicken in die Zukunft. Blicken auf riesige Städte, künstliche Menschen und und und.
Die Story ist sicherlich weniger revolutionär - die Liebesgeschichte ist recht simpel und die Aussage man Schluss ist viel zu naiv, um wirklich zünden zu können. Ob ein Herz wirklich reicht, um den Konflikt zwischen den Herrschenden und den Arbeitern zu besänftigen, ist fraglich - dennoch ist die dystopische Zukunftsvision bis dahin wegweisend. Lang setzte hier inszenatorische und ästhetische Maßstäbe - dass er dabei die Geschichte etwas vernachlässigte, ist angesichts der formalen Perfektion seines Werkes, gerade für die Zeit, zu verschmerzen. Ein kraftvolles, visionäres Stück Filmgeschichte, welches am Ende recht fade schmeckt, aber dessen Wirkung für die Entwicklung des Science-Fiction-Genres unbestritten ist. Dem epischen Perfektionismus Langs´ haben wir schließlich indirekt weitere Meisterwerke wie "Blade Runner" oder "Brazil" zu verdanken - und dafür gebührt dem Film der Titel "Klassiker".
ich würde gerne mal wissen, ob die macher der kritiken auf dieser seite sich die filme, die kultstatus genießen überhaupt noch ansehen, oder von vornerein 10/10 pkt. geben. ich finde es teilweise schon unfassbar, dass eigentlich jeder film, sei er noch so alt, der ein klassiker ist und zu seiner zeit als ein meilenstein galt, oder später von kritikern so genannt wurde die volle punktzahl als wertung bekommt. night of the living dead, spiel mir das lied vom tod, 2001 und metropolis sind nur wenige beispiele. ich frage mich: wenn heute der film halloween gedreht werden würde, würden dann nicht die meisten kritiken dieser welt fazite wie "langweilig", oder "blutleer" am schluss der texte stehen? so muss man meiner meinung nach mit den kritiken von filmen wie metropolis oder nosferatu vorsichtig sein, denn man kann diese streifen nicht mit heutigen maßstäben messen, selbst wenn sie damals richtungsweisend waren. außerdem können solche lobpreisungen für unerfahrende dvd-käufer irreführend sein. wenn man sich jedoch in das jahr 1927 zurückdenkt, dann sind die gezeigten bilder auch aus meiner sicht beeindruckend und durchaus unterhaltend