Es beweist sich ein aufs andere Mal, das es nicht ganz einfach ist, Filme bzw. Storys bei denen man den Ausgang kennt, so zu verfilmen, dass der Zuschauer bei der Stange bleibt. Halbwegs Spannung zu erzeugen, nicht immer ganz einfach und nicht selten missraten. Bester Beweis: „Snowden“- langatmig und langweilig! Ganz das Gegenteil: „Deepwater Horizon“, wo ja allein die Situation an sich für Spannung und Spektakel sorgt. Bei „Sully“ war ich mir nicht ganz sicher, aber vertraute voll und ganz auf den Altmeister Eastwood und… sollte, naja…, einigermaßen recht behalten. Man sollte den Film nicht überbewerten, gerade bei Eastwood ist immer, egal in welcher Art, eine ganze Menge Phatos mit drin, was natürlich clever ist, mitunter aber nervt. Letztendlich ist Eastwood aber ein großartiger Regisseur und mit Tom Hanks und Aaron Eckhardt hat er genau die beiden Richtigen zur Seite. Man kommt locker bis zum Ende, vor allem weil der Film nicht chronologisch arbeitet sondern zwischen den Tagen danach und dem Tag der Landung hin und herspringt, was ich persönlich absolut spannungsfördernd fand. Ich weiß nicht ob die Details der Anhörung dem Normalbürger so wie dargestellt bekannt waren, ich fand’s interessant und es beweist uns mal wieder, das hüben wie drüben immer irgendein Theorie-Sesselpuper daherkommt um Blödsinn zu labern und berufserfahrenen Leuten ihren Job erklären will. Wie gesagt: Film ist kein Überflieger, aber auch keine Wasserlandung (kleines Wortspiel). Handwerklich mehr als solide.