Louis (Gaspard Ulliel) hat es mit 34 Jahren zu einem erfolgreichen Schriftsteller gebracht, aber das ist nicht der wahre Grund weshalb er nach zwölf Jahren Abwesenheit wieder in seinen Heimartort zurückkehrt. Denn Louis ist mittlerweile sterbenskrank und hat nicht mehr lange zu leben. Deswegen will er seine Familie davon in Kenntnis setzen, doch das ist alles andere als leicht. Denn bei dem Familiennachmittag mit seiner Mutter (Nathalie Baye), seiner jüngeren Schwester Suzanne (Léa Seydoux), seinem älteren Bruder Antoine (Vincent Cassel) und dessen Frau Catherine (Marion Cotillard) reißen alte Wunden auf und kochen längst vergangene Fehden wieder hoch. Und die erhitzten Gemüter tun alles, um sich gegenseitig das Leben schwer zu machen, während niemand Louis ein offenes Ohr leihen will…
Basiert auf dem Theaterstück von Jean-Luc Lagarce.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
2,0
lau
Einfach das Ende der Welt
Von Christoph Petersen
Als 2009 sein semiautobiografisches Debüt „I Killed My Mother“ im Rahmen des Filmfestivals von Cannes Premiere feierte, verpassten die Kritiker dem damals erst 20 Jahre alten Xavier Dolan quasi noch beim Verlassen des Kinosaals das Prädikat „Wunderkind“. Statt an dem so aufgebauten Druck zu scheitern, legte das kanadische Multitalent (Regisseur, Autor, Designer etc.) in den folgenden Jahren mit den Meisterwerken „Laurence Anyways“ (5 Sterne von FILMSTARTS) und „Mommy“ (4,5 Sterne) sogar noch einen drauf – seitdem steht sein Name für wildes, berührendes, großgedachtes Kino mit einer ganz eigenen Energie. Seinen sechsten Spielfilm „Einfach das Ende der Welt“, der zweite im prestigeträchtigen Cannes-Wettbewerb, bezeichnet Dolan selbst als seinen „reifsten und besten“. Aber so sehr wir ihn auch schätzen, dieser Aussage können wir so gar nicht zustimmen: Zwar finden sich in der Verfilmung des
Ich halte extrem viel von Xavier Dolan als Filmemacher, aber leider hat er mit "Einfach das Ende der Welt" einen Film geschaffen, der fast nur aus leeren Worten besteht und einem ganzen Haufen an Figuren etabliert, die im Grunde eigentlich nur extrem unsympathisch sind. Dieser Film ist der erste wirklich enttäuschende von Xavier Dolan geworden.
Das Kulturblog
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3,5
Veröffentlicht am 5. Januar 2017
Die traurige Wahrheit des Films „Einfach das Ende der Welt“ von Xavier Dolan wird schon im Titelsong ausgesprochen: „Home is where it hurts“ singt Camille, während wir die Louis (Gaspard Ulliel) dabei zusehen, wie er nach zwöf Jahren zum ersten Mal aus der Großstadt zu seiner Familie zurückkehrt.
Dort erwartet in ein dysfunktionales, neurotisches Häufchen, das sich gegenseitig unterbricht, Beleidigungen an den Kopf wirft und am ...
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