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ToKn
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2,0
Veröffentlicht am 28. August 2017
Leider ist der Film in seiner Machart nicht besonders überzeugend. Wichtiges Thema, leider ein zeitloses Thema, mitunter aktueller denn je, umso trauriger dass es so oberflächlich umgesetzt wurde. So richtig fesseln kann der Film nicht, die Dialoge klingen ziemlich hölzern zusammengeschustert, könnte mitunter auch an der deutschen Synchronisation liegen. Leider wird David Irving von Timothy Spall völlig typfremd dargestellt. Auch der Prozessablauf wird ziemlich zerstückelt und nur oberflächlich und lückenhaft dargeboten. Der Film ist leider mehr Schein als Sein, was bei einem so wichtigen Thema mehr als schade ist. Der Einzige der hier wirklich überzeugt, ist Tom Wilkinson als Anwalt Richard Rampton. Rachel Weitz (für mich) relativ farblos, auch wenn sie krampfhaft so hingestylt wurde wie die reale Deborah Lipstadt. Kann leider nicht mehr als zwei Sterne vergeben, weil wir ja den Film bewerten und nicht den geschichtlichen Hintergrund. Film trotzdem anschauen, weil die Thematik zu wichtig ist!
Mick Jackson (*Bodyguard*) rekapituliert den Fall, der auf Tatsachen basiert, mit sicherer Hand. Rachel Weisz glänzt in dem so lehrreichen wie relevanten Film als zähe Kämpferin für die Wahrheit. Irving verlor den Prozess - und saß 2005 wegen seiner Leugnung er Existenz von Gaskammern in den Nazi-Lagern in Österreich sogar im Gefängnis. Ein wichtiger Film!
Ok, ich gebe es zu - ich bin ein Fan solcher "Gerichtsthriller". Und außerdem liebe ich es in letzter Zeit Filme, die von der Filmstarts-Redaktion nicht so gut bewertet werden, trotzdem anzusehen. Liebe Rezensenten von Filmstarts - gefühlt liegt ihr in letzter Zeit immer mal wieder ganz ordentlich daneben - so wie hier. Die Story klingt eigentlich völlig absurd. Ein Historiker und leidenschaftlicher Holocaust-Leugner wird von einer Autorin in deren Buch als das hingestellt was er ist - ein Lügner und Geschichtsfälscher. Daraufhin verklagt dieser die Autorin, und da der Prozess in England stattfindet und das Rechtssystem dort etwas "eigenartig" gestrickt ist muss Sie als Beschuldigte nachweisen dass Sie Recht hat. Nun - man sollte meinen bei diesem Thema bei dem die Fakten so klar auf der Hand liegen keine Thema - doch dass das Ganze alles andere als leicht ist wird dem Zuschauer schnell klar. Zudem haben die Anwälte der Autorin neben der Mammutaufgabe den Prozess vorzubereiten auch noch genügend damit zu tun ihre leidenschaftliche Mandantin immer wieder einzubremsen und einzunorden um den Prozeß nicht zu gefährden. Soweit zur Geschichte. Der Film hat mich über die gesamte Länge von fast 2 Stunden jede Sekunde gefesselt. Was mir aber schier den Atem verschlagen hat war eine sehr einprägsame Szene kurz vor Schluss in der der Richter eine alles entscheidende Frage stellt. Ich will hier nichts verraten um den "Spaß" nicht zu verderben, aber man muss diese Frage sacken lassen und darüber nachdenken - und plötzlich sieht man wie sehr dieser Fall auf des Messers Schneide stand.
Fazit: Für Fans dieser Gerichtsfilme ein absolutes Muss - für alle anderen etwas Geschichtsinteressierten ebenfalls - man erfährt etwas über einen sehr interessanten Fall von dem zumindest ich bisher noch nichts gehört hatte.
Wieder mal ein realer Fall von dem ich so nichts gehört habe, vielleicht aber auch weil mir die Grundsituation so absurd vorkommt: ein Kerl stellt sich hin und behauptet daß der Holocaust nie stattgefunden hat und bekommt diese Behauptung durchgeboxt bis in einen großen Gerichtsprozeß. Wobei ich den daraus resultierenden Film gleich auf zwei Ebenen sehr wertvoll finde: zum einen weil er sich mit dem Dritten Reich und der Holocaust Thematik befasst, zum anderen weil er einen Antagonisten präsentiert der sich aus den ihm gezeigten und gegebenen Beweisen immer nur rausnimmt was ihm passend erscheint und den Rest gerne mal verschweigt und „wegdrückt“ - was mit sehr bekannt vorkommt wenn ich manche Politiker argumentieren und reden höre. Als Film zur Unterhaltung ist dies sicherlich nicht allzu geeignet, es ist aber die Art von Film die sich Geschichtslehrer aufgreifen um sie im Unterricht zu zeigen. Dazu ist er optimal geeignet.
Fazit: Ruhiges Gerichtsdrama mit hoher Bedeutung und schlimmer Hintergrundthematik!