Der Film verarbeitet die schrecklichen Ereignisse während des Boston Marathon-Laufes am St. Patricks‘ Day 2013. Von radikal-islamistischer Ideologie verblendete Attentäter haben im Zielbereich des Marathons zwei ferngesteuerte Bomben gezündet und Hunderte Menschen verletzt, verstümmelt, für den Rest ihres Lebens gezeichnet. Ein Wunder, dass nur drei Menschen zu Tode gekommen sind.
Nach großangelegten Fahndungen konnten die feigen Mörder einige Tage später aus dem Verkehr gezogen werden. Einer der Attentäter wurde gefasst, der Andere kam ums Leben. Es handelte sich um das junge Brüderpaar Zarnajew, eingewanderte Tschetschenen, die den radikal-islamistischen Hasspredigern auf den Leim gegangen waren und tatsächlich glaubten, im Namen des Herrn gerechte Gewalt auszuüben. Auf ihrer Flucht haben sie einen weiteren Mann, einen unschuldigen arglosrn Polizisten, vorsätzlich und kaltblütig erschossen um sich seiner Dienstwaffe zu bemächtigen und einen weiteren während einer wilden Straßenschießerei schwer verletzt. Am Ende ihres blutigen Weges tötete der Jüngere der beiden Attentäter den Älteren. Nach der finalen Schießerei mit der Polizei überfuhr er seinen Bruder bei einem letzten, verzweifelten Fluchtversuch. Einige Stunden später konnte der Bursche schließlich lebend überwältigt werden, während er sich in einem Boot, das auf einem Privat-Grundstück geparkt war, versteckt hielt.
Das Drama ist meist sachlich gehalten und konzentriert sich ohne Heldenverehrung und große Umschweife auf die schlimmen Ereignisse in Boston. Der Film ist packend inszeniert und geht sehr zu Herzen, insbesondere, wenn einem immer wieder klar wird, daß es sich hier nicht um reine Fiktion, sondern die nackte Realität handelt. Es dauert ein wenig, bis der Kloß im Hals erfolgreich von den üblichen Verdrängungsmechanismen überwältigt wurde, die uns stets vorgaukeln, alles sei in Ordnung in unserer Welt.
Mark Wahlberg, John Goodman, J.K.Simmons und Kevin Bacon spielen ohne jedes Pathos in angemessen zurückhaltender Weise die Hauptrollen in einem Film, von dem man sich wünscht, es wäre nicht nötig gewesen, ihn zu drehen. Das Schlimme daran ist, daß die Filmindustrie mit der cineastischen Arbeit gar nicht mehr nachkommt, um den vielen Menschen, die durch die verabscheuungswürdigen Verbrechen irgendwelcher Vollidioten ins Unglück gestürzt wurden oder sogar ihr Leben lassen mussten, ein würdiges Denkmal zu setzen.