Der Film ist überhaupt kein purer Martial-Arts-Film, sondern ein brutaler Actionfilm mit einigen Martial-Arts-Sequenzen und Elementen. Tony Jaa ist zwar schon hier und da in Action zu sehen im Stile von Ong Bak und Co., allerdings bei weitem nicht so viel und interessant wie in derlei Streifen und auch nicht als wirklich bester Kämpfer, was mich dann etwas enttäuscht hat eigentlich. Außerdem sind viele gute Martial-Arts-Darsteller dabei, wodurch Tony Jaa zusätzlich nicht ständig im Mittelpunkt der Action steht. Dies liegt aber auch daran, dass die Geschichte kompliziert und verworren ist und im Gesamten eigentlich dann auch den Mittelpunkt des Films bildet und nicht die Kämpfe an sich. Wer es schwer hat, asiatische Charaktere auseinanderzuhalten, wenn der ganze Film aus Asiaten besteht, wird hier die Story überhaupt nicht verstehen. Zuweilen wirken auch die musikalischen Untermalungen teilweise äußerst bizarr und die Kämpfe sind stellenweise mit Gummiseilen im Matrix-Stil gedreht, was aber trotzdessen nicht unbedingt unrealistisch wirkt oder die Härte nimmt. Insgesamt betrachtet hebt der Film aber doch die Martial-Arts- und Actionfilmwelt auf ein neues Level im drehtechnischen Sinne sowie in der inhaltlichen Fülle als auch in der charakterlichen Darstellung. Allerdings fehlt es trotz der Fülle an optischen und akustischen neuen Ideen zu dem Punkt hin, dass man sagt: "Wow, war das ein geiler Streifen! Den muss Du sehen!" Der Film ist vergleichbar mit einem Gourmetessen. Alles ist schön angerichtet und es schmeckt auch gut, aber satt macht es niemanden. Am Ende denkt man sich, dass die Grillparty mit den Kumpels doch das Beste ist, was die Essenswelt zu bieten hat.