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    Nosferatu, eine Symphonie des Grauens
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    Sebastian Schlicht7
    Sebastian Schlicht7

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    4,5
    Veröffentlicht am 16. Oktober 2024
    „Ihre Frau hat einen wunderschönen Hals!“ Ikonischer Horror-Stummfilm!

    Bram Stoker schrieb sein berühmtes Werk „Dracula“ im Jahre 1897. Die erste offizielle Verfilmung des Stoffes erschien 1931 mit Bela Lugosi in der Hauptrolle, doch der wirklich erste filmische Auftritt des berühmten Blutsaugers war 1922 in Deutschland. Unter dem Namen „Nosferatu“ adaptierte Regisseur Friedrich Wilhelm Murnau den Stoff unter anderem Namen. Auch die Figuren im Film selbst erhielten andere Namen und die Geschichte wurde leicht verändert. Als dann die Witwe von Stoker, Florence, gegen den Film klagte, sollten alle Kopien des Werkes vernichtet werden. Doch der Film war bereits weit verbreitet und konnte glücklicherweise fast komplett restauriert werden. Dieser Aufwand war natürlich alles andere als einfach. Filme, wie „Nosferatu“, die mittlerweile über 100 Jahre alt sind, benötigen viel Hingabe und Arbeit. Filmmaterial musste zusammengesammelt und überarbeitet werden und besonders die Schnipsel, in denen Text abgebildet wird, wurde später so gut es geht „nachgemacht“. Die Musik wurde neu eingespielt und so konnte der Film für viele Generationen verewigt werden. Die ersten Restaurierungen fanden 1981 und 1995 statt und 2006 wurde das Ganze sogar digitalisiert.
    Die Geschichte um den Film „Nosferatu“ ist vielleicht sogar spannender als der eigentliche Film, wobei das Werk natürlich auch seinen eigenen Charme hat. Der Stoff besticht durch eine düstere Ästhetik, die danach prägend war für die Stummfilme ihrer Zeit. „Nosferatu“ prägte das Genre des Horrorfilms wie kaum ein anderer, immerhin ist es einer der ersten Vertreter des Horrors. Und auch wenn der Film damals weder finanziell noch bei Kritikern ein Erfolg war, so gilt er heute als Ikone des deutschen Films und hat auch international viele Anhänger gefunden.

    Die Story orientiert sich wie gesagt stark an Stokers Original: 1838 reist der junge Hutter, ein Markler, nach Transsylvanien, um dort dem Grafen Orlok ein Haus zu verkaufen. Doch schnell merkt der junge Mann, dass er es nicht mit einem Menschen, sondern einem blutsaugenden Monster zu tun hat. Als der teuflische Orlok in Hutters Heimat reist, passieren unzählige Todesfälle. Man spricht von der Pest, doch Hutter und seine Frau Ellen wissen, was wirklich los ist…

    Ein Stummfilm wie „Nosferatu“ ist aus heutiger Sicht wie der Blick in eine andere Welt. Und genau das macht ihn auch so faszinierend! Unabhängig davon wurde bereits viel in den Film hineininterpretiert und analysiert. So werden Themen wie Kritik an Krieg und dem Aufkommen der NS-Zeit gesehen, aber auch Antisemitismus und Ideen von „unterdrückter Sexualität“. Und in vielen Bereichen passen all diese Facetten zum Film. Man darf eben auch nicht die Zeit verkennen, aus der „Nosferatu“ stammt.

    Und dennoch steht für mich vor allem der Kern einer Gruselgeschichte im Zentrum. Die Idee eines Monsters oder eines Tieres, das sich vom Blut anderer ernährt, ist lange ein Mythos gewesen und wird hier (für seine Zeit) effektiv und gewohnt theatralisch umgesetzt. Das Highlight ist natürlich Max Schreck als Nosferatu, der mit seiner Erscheinung tatsächlich ein düsteres Bild erschafft. Einige der Szenen und Bilder sind ja auch nicht ohne Grund ikonisch geworden. Die langen Finger, die kuriosen, spitzen Hasenzähne, die Glatze und die hochgezogenen Schultern, ganz zu schweigen von der starren Bewegung des Vampirs. All das erschafft ein schauerliches Bild, das damals sicherlich vielen unheimliche Alpträume beschert hat.

    Der Film hat aber auch seine ungewollt, witzigen Momente, die natürlich von einer ungewohnten Erzählweise und theatralischen Schauspielkultur herrühren. Wenn Nosferatu seinen eigenen Sarg am helllichten Tag durch die Stadt trägt (im Film soll es allerdings Nacht sein), ist das schon ein witziges Bild aus heutiger Sicht. Doch auch das macht den Charme des Films aus.

    Viele Dinge wurden vom Original beibehalten, andere hingegen stark verändert. So gibt es zum Beispiel praktisch keinen Vampirjäger Van Helsing (hier unter anderem Namen) und auch Minas Freundin Lucy (ebenfalls andere Namen) spielt hier keine wirkliche Rolle. Auch das Ende ist teilweise verändert worden, aber auch das ist etwas, was ich mag. So erhält dieser Film wieder etwas Einzigartiges im Gegensatz zum Original.

    Ebenfalls interessant: Die Figuren im Film sind nicht wirklich in der Lage sich gegen den Vampir zu wehren. Vielmehr lassen sie das Leid über sich ergehen, unfähig dem Schrecken etwas entgegen zu bringen, was als eine Interpretation des Nachkriegstraumas gesehen wird.

    Die Bilder sind, wie schon erwähnt, teilweise sehr ikonisch, besonders mit Schreck als Graf Orlok. Wenn Nosferatu nicht zu sehen ist, überzeugen schöne Landschaftsaufnahmen oder Szenen auf einem echten Schiff. Gedreht wurde größtenteils in Deutschland (Wismar und Lübeck), aber auch in den echten Karpaten. Die Musik von Hans Erdmann ist sehr schön operettenhaft und trägt den ganzen Film. Spannend ist die Tatsache, dass viele der vermeintlich gruseligen Momente recht spielerisch und heiter untermalt sind, zumindest aus heutiger Sicht.

    Fazit: „Nosferatu“ ist ein Werk, das solch eine wichtige Rolle in der Welt des Films spielt, dass man es gar nicht allein für sich bewerten kann. Man muss „Nosferatu“ unter dem Aspekt seiner Zeit betrachten und wird dann sicherlich ein faszinierendes Horrorwerk finden, welches auch heute noch einen gewissen Gruselfaktor inne hat. Wer zudem Spaß an alten Stummfilmen und deren ausdrucksstarken Bildern hat, der wird hier auf seine Kosten kommen.
    Hans im Glück
    Hans im Glück

    1 Follower 38 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 12. Februar 2024
    "Nosferatu - Eine Symphonie des Grauens" nimmt viele Aspekte der späteren Horrorfilme vorweg, vor allem die zahlreichen Schatteneffekte und die gespenstigen Kamerawinkel. Erstaunlicher Weise unterscheidet sich diese prägende Dracula-Interpretation, von der alle anderen Adaptionen zumindest teilweise etwas abschauten, in einer Hinsicht komplett von allen anderen Verfilmungen: Der von Max Schreck genial gespielte Graf wirkt hier in keiner Weise adelig oder übermächtig, nein, er wirkt geradezu krank und insektenartig. Eventuell ist dieser Vampir, der wie eine wandelnde Seuche wirkt, die personifizierte Angst vor der spanische Grippe, oder Sinnbild für den zerfallenden Adel.
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 1. April 2020
    Heutzutage gibt es viele verschiedene Leinwandadaptionen von Bram Stokers legendärem Roman "Dracula".
    Es gibt die Universal - Horrorfilme aus den Dreißigern und Vierzigern, die Bela Lugosi zum Weltstar machten, die sieben Dracula - Filme von Hammer, in denen Christopher Lee den Grafen verkörperte, oder Francis-Ford-Coppolas "Bram Stokers Dracula", wo Gary Oldman in die Rolle Draculas schlüpfte … und natürlich gibt es noch weitere, aber über die möchte Ich nicht sprechen. Heute geht es um "Nosferatu - Eine Symphonie des Grauens".
    Man kann streiten, ob dieser Film die erste Adaption des Romans ist, denn bereits ein Jahr zuvor erschien der ungarische Film "Drakula halála", was übersetzt "Draculas Tod" bedeutet. Es ist jedoch eher unwahrscheinlich, dass dieser Film auf dem Roman basiert.
    Doch 1922 erschien schließlich dieser Film, und er sollte sowohl den Horrorfilm, als auch den Vampirfilm prägen. Die Idee stammt dabei von Albin Grau, der ein Jahr zuvor mit Enrico Dieckmann Prana-Film gegründet hatte. Diese Idee basierte auf einer Begegnung Albin Graus mit einem serbischen Bauern, der behauptete, dass sein Vater ein Vampir war.
    Die beiden gaben bei Henrik Galeen ein Drehbuch in Auftrag, das sich an Bram Stokers Roman orientieren sollte. Und so entstand "Nosferatu - Eine Symphonie des Grauens".
    Und so begannen im Juli 1921 die Dreharbeiten. Regie führte Friedrich Wilhelm Murnau, der sich durch andere Filme einen guten Ruf erarbeitet hatte. Grau und Dieckmann übernahmen die Produktion. Man verpflichtete größtenteils unbekannte Theaterschauspieler, unter anderem Max Schreck, der in diesem Film die Rolle seines Lebens spielt. Außerdem spielten Greta Schroeder, Gustav von Wangenheim und Alexander Granach mit.
    Doch Prana-Film hatte ein Problem: Sie hatten die Filmrechte nie erworben. Gerade deshalb änderte Galeen in seinem Drehbuch die Namen der Protagonisten: Aus Jonathan Harker wird Thomas Hutter (Gustav von Wangenheim), aus Mina wird die Schöne Ellen (Greta Schröder). Und Dracula wird zu Graf Orlok (Max Schreck).
    Und die Handlung ist am Anfang die Gleiche wie in Dracula.
    spoiler:
    Der junge Anwalt Hutter wird zu Graf Orlok geschickt, da dieser ein Haus in Wisborg (Whitby) erwerben will. Auf dem Weg nächtigt er in einem Gasthaus, wo die Leute ihn vor der Weiterreise warnen. Auch die Kutscher wollen ihn nicht bis zum Schloss fahren. Er wird von einem Diener des Grafen abgeholt und kommt auf dessen Burg.
    Er lernt den Grafen kennen und handelt die Bedingungen aus. Doch als Orlok ein Bild von Ellen sieht, ist es um ihn geschehen. Hutter fällt Orloks Liebe zu Blut auf. In der Nacht offenbart sich das Geheimnis des Grafen: Er ist ein Vampir. Der ohnmächtige Hutter bemerkt dies jedoch nicht, und nur Ellen ist seine Rettung, die im Schlaf aufschreckt. Der Vampir lässt von Hutter ab. Dieser entdeckt am nächsten Tag den schlafenden Orlok in einem Sarg. Und von hier an ändert sich die Geschichte. Bald legt ein Schiff in Whitby an, die Crew ist verschwunden. Und bald breitet sich die Pest in der Stadt aus. Hutter kehrt zurück und berichtet Ellen, wie man ihn aufhalten kann. In der Nacht kommt Nosferatu zu Ellen, die sich ihm hingibt, so dass er den Sonnenaufgang verpasst und in der Sonne zu Asche zerfällt.

    Spoiler Ende

    Zunächst muss eins gesagt werden: Dieser Film ist ein Stummfilm. Das Schauspiel ist dementsprechend sehr übertreiben, damit man es gut versteht. Durch das Schauspiel werden in diesem Film auch klar die beiden Seiten getrennt. Während sich der Graf langsam und kriechend bewegt, ist das Schauspiel von Hutter und co sehr aufgeweckt. Der Vampir wirkt in seinem Schauspiel wie ein Alptraum , und das spürt man in jeder Szene. Dadurch grenzt sich Orlok auch klar von Dracula ab, denn er wirkt nicht wie ein höflicher alter Mann, sondern wie eine Ratte.
    Apropos Ratten. Diese sind allgemein als die Pestbringer bekannt, die in diesem Film ja eine große Rolle spielt. Nicht umsonst kommt Nosferatu von Nosophoros, der ein Dämon aus der griechischen Mythologie ist. Er gilt als der Pestbringer. Gustav von Wangenheim muss sich als Jonathan Harker nicht verstecken (er ist auf jeden Fall besser als Keanu Reeves :), denn er kann voll und ganz überzeugen. Greta Schroeder spielt nur eine Nebenrolle, doch dadurch, dass sie nach und nach Vampirischer wird, und sie quasi der MacGuffin der zweiten Filmhälfte ist, wird sie zu dem Charakter, deren Entwicklung einen besonders packt. Und über Max Schreck möchte ich gar nicht reden, da dieser den meiner Meinung nach besten Dracula überhaupt spielt.
    Es war übrigens der Film, der als erster den Vampir als ein Wesen darstellte, das im Sonnenlicht stirbt. Damit prägte es das Genre maßgeblich. Und es war auch einer der ersten Horrorfilme überhaupt, dessen Handlung ikonisch wurden, und dessen Bilder noch immer eine unglaubliche Kraft haben. Dieser Film mag heute nicht mehr viel in Sachen Grusel nicht mehr viel hergeben, doch gut fühlt man sich trotzdem nicht. Ich würde diesen Film als den einzigen wirklich zeitlosen Stummfilm zählen. Und vor allem wenn man sich für das deutsche Kino interessiert, sollte man diesen Film auf jeden sehen. Dieser Film ist einfach großartig.

    Fazit: Eine exzellente Adaption von Bram Stokers Roman, meiner Meinung nach die beste. Das Schauspiel ist großartig, genauso wie die Handlung, doch vor allem aufgrund seiner Handlung, ist dies ein Film, den man sich nicht zweimal ansehen kann. Dies liegt vor allem an der unheimlich düsteren und alptraumhaften Stimmung. Doch auch der Einfluss dieses Filmes ist immens. Deshalb sollte jeder diesen Film gesehen haben. Und von mir bekommt dieser Film die maximale Punktzahl.
    Marc Binninger
    Marc Binninger

    19 Follower 86 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 8. Dezember 2015
    [...] Murnau führt, wie seine Filme es so an sich haben, harmonisch und locker an das Thema heran. Er zeigt den Protagonisten Thomas Hutter, seines Zeichens Assistent eines Maklers, und seine Frau, wie sie glücklich miteinander leben, und es scheint, als könne nichts die beiden jemals voneinander trennen. Als Hutter jedoch den Auftrag bekommt, den mysteriösen Grafen Orlok, der abgeschottet von der Außenwelt in den Bergen Transsilvaniens haust, aufzusuchen, um ihm ein Haus in Wisborg anzubieten, hat seine Frau aufgrund der diversen Geschichten über diesen Grafen dunkle Vorahnungen. Naiv und abenteuerlustig wie Hutter ist ignoriert er lachend die Warnung seiner Frau und begibt sich schnellstmöglich auf die Reise.

    Nun schlägt die Stimmung des Filmes langsam um, und auch die des Zuschauers tut es, der sich nämlich während des gesamten Filmes immer in der Haut von Hutter befindet, und dessen Stimmung und Empfinden sich 1:1 mit denen des Protagonisten abgleichen lässt. Wie Hutter ist er anfangs noch naiv und lebensfroh, aber mit der Zeit erkennt auch der Betrachter den zunehmenden Ernst der Lage. Mit der Ankunft auf Orloks Schloss wird jetzt auch noch das letzte bisschen Harmonie von Murnau weggepustet, ab hier beginnt das Grauen. Die märchengleiche Schönheit und Freude, sie ist wie weggefegt. Murnau legt nun eine kalte, düstere Atmosphäre an den Tag, die man schmerzlich in heutigen Gruselfilmen vermissen tut.

    Ab dieser Stelle überschlagen sich die Ereignisse. Hutter bekommt, je mehr er über den Grafen und das Schloss herausfindet, immer deutlicher seine eigene Angst zu spüren. Angst ist für Hutter etwas Neues, da sie in seinem unspektakulären Leben als Makler in Wisborg nicht auftrat, aufgrund mangelnder Notwendigkeit. Früher war dieser Effekt auf den Zuschauer, der sich ja in der Haut des Protagonisten befindet, wohl heftiger als heute, denn 1922 lehrte „Nosferatu“ vielen Menschen erstmals was es heißt im Kino panische Angst zu empfinden.

    [...]

    Friedrich Wilhelm Murnau, der stilistisch in gewisser Weise das Gegenteil zu Fritz Lang darstellt, zaubert mit „Nosferatu“ nicht nur einen der besten deutschen Filme aller Zeiten herbei, sondern legte zugleich einen Grundstein für das Horrorgenre.
    Flibbo
    Flibbo

    12 Follower 64 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 12. März 2010
    Sein Wert in der Filmgeschichte ist nicht zu bestreiten. "Nosferatu" ist ein Klassiker, und mindestens der Wegbereiter des (Vampir-) Horrorfilms. Klug eingebaute Naturaufnahmen und gruselige Schattenspiele machen die düstere Atmosphäre aus. Die Darstellung des geheimnisvollen Auftauchens und Verschwindens des Vampirs ist wirklich gelungen; da sind die Momente, die am ehesten unter die Haut gehen. Da schien es auch nie jemanden zu stören, dass Nosferatu mit seinem Sarg unterm Arm am helligten Tage durch die Stadt stiefelt, um später in der Nacht bei der schönen Frau zu verweilen und dann bei Sonnenaufgang zu sterben, da ihre Schönheit ihn das nahende, für Vampire tödliche Tageslicht vergessen ließ. Einer der größten, aber gleichzeitig auch scheinbar irrelevantesten Logikfehler der Filmgeschichte.



    Auch Klassiker sind nicht perfekt. Bei Filmen wie "Nosferatu" legen sich da zusätzlich noch gewaltige Steine in den Weg des Filmvergnügens. Das überzogene Spiel (Expressionismus eben) der Darsteller ist immer gleich, doch die kaum zumutbaren Fassungen dieses Films sind zahlreich. Die ursprünglich nicht vorhandene Tonspur wurde schon mit fürchterlich unpassenden Synthesizerklängen, Gothic- und Industrialsongs, sowie diversen anderen schrägen Klängen ersetzt. Hinzu kommen Einfärbungen des eigentlich schwarz-weißen Bildes als ärgerliche und unnötige Spielerei, und hässlich modernisierte oder schlichtweg unleserliche Texteinblendungen. Große Vorsicht ist geboten, denn "Nosferatu" ist nicht gleich "Nosferatu"... Restaurierungen sind eine tolle Sache, nur kann man auch so richtig über das Ziel hinausschießen.



    Google Video zum Beispiel hat eine akzeptable Fassung zu bieten. Der Stummfilm ist und bleibt schwarz-weiß, mit klassischer Musik, am besten noch mit dem Knistern einer Schallplatte, oder gleich einer Zeitreise ins Jahr der Veröffentlichung, zu einer Vorstellung mit Live-Klavier.

    "Nosferatu - eine Symphonie des Grauens" hat allemal gute Einfälle und ist ein zwar überholtes, aber unterm Strich recht gutes Werk.
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