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Heike M.
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3,0
Veröffentlicht am 8. Oktober 2017
Vielleicht kann mir mal jemand auf die Sprünge helfen.
Knight war doch mit einer Frau verheiratet und hatte einen Sohn, den Rachel dann rettete. Im Verlauf des Films sah man, wie seine Frau mit Sohn und einem voll beladenen Wagen die Farm verließ. Von Frau und Sohn war dann vorerst im Film nichts mehr zu sehen. Inzwischen begann Knight ja offensichtlich eine Beziehung zu Rachel und zeugte ein weiteres Kind. Hatten er und seine Frau sich getrennt, weshalb holte er sie nicht zu sich? Später tauchte sie dort auf, aber von einer Ehe war keine Rede.
Ohne den Hauptdarsteller hätte ich vermutlich nach 30 Minuten abgeschaltet, abgesehen von Matthew McConaughey hatte keine der Rollen wirkliche Tiefe und vermochte nicht zu fesseln.
Nun doch mal angegangen und nach nicht mal 60 Minuten mehr oder minder enttäuscht ausgeschaltet. Bei dem aktuellen Angebot fehlt mir Zeit und Lust, mir Mittelmaß anzuschauen. Dramatische erzählerische Mängel und ein MacConaughey, dem ich seine Rolle nicht eine Sekunde abnehmen konnte... Das werfe ich aber weniger ihm, als dem für die Besetzung Verantwortlichen vor. Die Geschichte ist wichtig und ich bin froh nun darum zu wissen - habe sie mir dann vollends angelesen. Unterm Strich bleibt mal wieder die Gewissheit, welches Privileg ich habe, im Hier und Jetzt zu leben.
[...] „Free State of Jones“ bemüht sich leider viel zu sehr auf eine Rekonstruktion, anstatt sich auf die Mechaniken des Spielfilmes zu fokussieren. Im Gegenteil, kurzzeitig wartet man nur auf den dokumentarischen Off-Erzähler, der die Beweggründe genauer erörtert. Interessanterweise schafft das allerdings einen interessanten Kontrast zu anderen Historienfilmen. Die Genauigkeit mit der an den Stoff gegangen wird ist beachtlich, die Darstellung zeitgemäß und doch ohne richtige Elan um Faszination beim Zuschauer auszulösen! Es ist ein Scheitern, dass in tolle Bilder und Kostüme gepresst wird mit kurzzeitigem Herausbrechen aus der trockenen Fassade. Frustrierend und faszinierend zugleich. Doch man wird die Vorstellung nicht los, was aus diesem Film geworden wäre ohne seinem Hauptdarsteller. Vielleicht ein 138 minütiger Unterrichtsfilm für den Sezessionskrieg, vielleicht ein Film von ähnlicher Qualität. Fakt bleibt jedoch, dass etwas mehr Wucht und Vielfalt dem ganzen deutlich besser getan hätte, auch wenn gerade die tolle Ausstattung und die stellenweise gute Inszenierung das Gesamtpaket zumindest für ein einmaliges Sehen durchaus guckbar machen.
Hervorragende Schauspieler quälen sich durch eine leider sehr konfus erzählte Handlung. Wie so oft werden schwarze Darsteller durch einen weißen Star auf die hinteren Plätze verwiesen. Ein "without Matthew Mcconnaughey" Cut wäre mir lieber gewesen. Zum Beispiel mit Gugu Mbatha-Raw in der Hauptrolle, die in jeder ihrer Szenen die Leinwand dominiert.