Eine komplette Inhaltsangabe werde ich an dieser Stelle nicht wiedergeben, trotzdem gehe ich auf das Ende ein.
Das schauspielerische Talent Emilia Clarkes möchte man ungern anzweifeln, aber leider fand ich ihre Mimik so dermaßen aufgesetzt und somit unglaubwürdig, dass es mir schwer fiel, mich "emotional" auf den Film einzulassen, denn die Thematik an sich ist schwierig (Behinderter will seinem Leben ein Ende bereiten, trotz der Chance auf eine neue Liebe), stellt somit durchaus eine Kontroverse dar, was es reizvoll macht. Potenzial wäre also da.
Wo liegt die Grenze, einem Menschen zu verbieten, seinem Leben ein Ende zu setzen, wenn sein Dasein ein unüberwindbares Leid darstellt, trotz der Chancen, die sich ihm bieten, weiterzuleben??
Vorweg, es gab durch die grottenschlechte Darstellung einfach wenig Berührungspunkte zwischen den beiden Protagonisten; wann genau hat der mies gelaunte William angefangen, sich ihr zu öffnen und warum eigentlich? Weil sie hübsch anzusehen ist? Wann genau hatte er seine heftigen Schmerzen, die ja die Ursache seiner unerträglichen Existenz sind? Hier gibt es keinerlei Ausdruck, so dass man sich in sein Leid hineinversetzen könnte und somit die Diskrepanz, die sich in ihm bildet (Weiterleben oder neue Liebe) nachvollziehen könnte?
Letztendlich finde ich die Message des Films nicht nur deprimierend, sondern frech, insbesondere in Zeiten des Hochkonsums, wo es in erster Linie nur um eigene Bedürfnisse geht, um die Befriedigung des Egos:
Erfolgreicher und wahnsinnig gut aussehender junger Mann aus gutem Hause (was für eine Sahneschnitte dieser Sam Claflin, oh ja, das muss man ihm lassen!!!) wird durch einen Unfall aus seinem Yuppie - Leben gerissen und erträgt sein Leben und Leid im Rollstuhl nicht, weil (ok, da sind ja noch die Schmerzen, von denen ich aber herzlich wenig mitbekommen habe), ja warum eigentlich??? Ist es so beschämend, behindert zu sein? Ist das dann jetzt die Botschaft? Ganz zu schweigen davon, dass er eine wunderschöne, lebensbejahende, herzensgute Frau abweist...
In der Schlussszene schreibt er ihr in einem Brief, sie solle einfach das Leben genießen, es hinnehmen wie es kommt und sich keine Sorgen machen, etc., wie bitte, ist das jetzt sein ernst???
Buäähhh, konsequent ist etwas anderes.
Also, nein, mit aller Liebe, das geht gar nicht, sorry.