bei "london has fallen" wird eine stadt kaputt gemacht, bei "warcraft" ein königreich und bei "x-men" gleich die ganze welt. wer nach diesem inflationären gebrauch von mutanten und superhelden zu vielen von denen beim verwüsten der welt zugesehen hat, könnte für "nice guys" noch etwas zu aufgedreht sein. erstmal wieder runterkommen. hier gibt es keine fahrt mit tempo 200 über den nürburgring, hier fährt man einfach nur mit 50 durch die stadt. das ist nicht schlecht! das ist einfach nur normal. - - - - - - - - - irgendeinen buddy-film hat man meistens schon gesehen und schon seit "beverly hills cop" ist man witz und ordentlich action gewöhnt. "lethal weapon", "hot fuzz", "21 jump street", es gibt was zu lachen und es geht ordentlich ab. das ist hier anders. - - - - - - - - - der film ist unterhaltsam, gar keine frage, er ist auch amüsant und spannend. der witz taucht hier aber eher in form von situationskomik auf. es gibt keine ausgefeilten gags, wo man mitdenken muss, um sie zu verstehen und hinterher vor lachen vom stuhl fällt. stattdessen gibt es skurile situationen, welche eben durch situationskomik amüsieren. die spannung taucht auch immer wieder auf, die handlung fängt ziemlich einfach an und wird dann stückchenweise immer etwas komplizierter, wie es sich für einen guten krimi gehört. - - - - - - - - - wichtig ist hier das wort "stückchenweise". die amüsanten momente und die spannenden momente tauchen immer wieder auf, jedoch nicht so besonders häufig. oder anders formuliert: sie werden nur häppchenweise serviert. und zwischen den häppchen gibt es diverse szenen, welche für die handlung nicht wichtig sind. in diesen szenen soll wahrscheinlich einfach nur der geist der 70er auf die leinwand gebracht werden. und das funktioniert auch. als genre müsste man eigentlich "komödie, krimi und dokumentation über die 70er" schreiben. - - - - - - - - - o.k., zugegeben, man kann keinen film über al capone drehen, ohne dabei eine tommy-gun oder ein ford modell-t zu zeigen. aber hier hatte ich trotzdem stellenweise das gefühl, wohl eher in einer dokumentation über die 70er zu sitzen, als in einer komödie oder einem krimi. man muss sich halt darauf einlassen. das erzähltempo ist nicht besonders hoch. - - - - - - - - es gibt diverse szenen, in denen kaum etwas passiert. dort werden dann halt die beiden detektive / loser / schrägen typen gezeigt, wie sie sich mehr schlecht als recht durchs leben und durch das kriminelle millieu durchwurschteln. es ist halt eine reise in die 70er. kein iron-man mit partikelstrahl-kanone, da ist ein 5schüssiger revolver die standardausrüstung. man sieht zwei schrägen (trotzdem sympathischen) typen oder detektiven zu, wie sie sich als loser trotzdem ganz gut durchschlagen und dabei als zwei schräge individualisten zu einem team werden. mit situationskomik und immer wieder auftauchenden und guten krimi-elementen.