Am Ende des Filmes ist man genau so Sprachlos wie die Figuren un den Film. Es ist unglaublich zu sehen, dass ei Film nicht durch große Worte glänzen muss, sondern dies auch durch schweigen und Ruhe erreiben kann. In dem Film wird es nie laut und obwohl man sich vieles selbst erschließen muss, aus dem handeln der beteiligten, wird es nie langweilig. Kaum ein anderer Film gibt so viel Spielraum zum spekulieren wie dieser es tut. Bemerkenswert ist ebenfalls, dass der Film nur sehr selten geschnitten wurde. Die einzelnen Szenen sind komplett ungeschnitten und erfolgen nur in Übergängen auf die nächste Szene, dabei bleibt die Kamera auch stehts ruhig und ist immer etwas auf Abstand und nie direkt an den Figuren dran. Die Figuren aber haben es mächtig in sich. Gewalt, Prostitution, Sex und eine Abtreibung stehen hier an der Tagesordnung und sind so schonungslos dargestellt. Durch den Mangel der Sprache wird die Grausamkeit noch zusätzlich verstärkt, denn man weiß nie mit Gewissheit wieso, weshalb oder warum folgende Person etwas tut. Vor allem das Ende lässt einen mit einem eiskalten Gefühl den Film dahin scheiden. Den gesamten Film steht man als Zuschauer im regen und man erkennt, dass die Personen im Film nur wenig Probleme mit ihrem Handicap haben. Doch am Ende wird dieses ihr Urteil bilden.Fazit: schwer verstörend, mit viel Platz zum interpretieren, diskutieren und einer ungewöhnlichen Dramaturgie, ist "The Tribe" ein absolut herausragender, neuer Film mit einer tollen einzigartigen Erzählkunst, die es in der Form noch nie gab !