Nach dem 2023 erschienenen "Asteroid City" ließ der neue Film von Regisseur Wes Anderson nicht allzu lange auf sich warten, fiel aber etwas kürzer aus: "Ich sehe was, was du nicht siehst" bringt es nicht ganz auf 40 Minuten Laufzeit. Dabei sind Kurzfilmprojekte keine Seltenheit in Andersons Filmographie: So enstanden u.a. mit "Castello Cavalcanti" (2013) und "Come Together: A Fashion Picture in Motion" (2016) Kurzfilme für die Modemarken Prada und H&M, sowie ein Kurzfilm-Prolog zu seinem Spielfilm "Darjeeling Limited" mit dem Titel "Hotel Chevalier".
"Ich sehe was, was du nicht siehst" basiert auf der gleichnamigen Kurzgeschichten-Sammlung (Originaltitel: The Wonderful Story of Henry Sugar) des britischen Schriftstellers Roald Dahl. Der Autor von "Charlie und die Schokoladenfabrik" hat es Wes Anderson schon seit seiner Kindheit besonders angetan: 2009 verfilmte er bereits das Dahl-Buch "Der fantastische Mr. Fox". Übrigens ist es auch kein Zufall, dass die neue Roald-Dahl Verfilmung auf Netflix erscheint: Der Streaming-Riese kaufte 2021die Roald Dahl Story Company auf und damit sämtliche Verwertungsrechte zu den Werken des beliebten Kinderbuchautors.
Für "Ich sehe was, was du nicht siehst" engagierte Wes Anderson wie gewohnt vetraute Mitarbeiter, um seinen unverwechselbaren Stil auch beim Kurzfilmprojekt voll in Geltung zu bringen: Alexandre Desplat sorgte -wie für jeden Anderson-Film seit 2009- für die Filmmusik, Kameramann Robert D. Yeoman, mit dem Anderson schon seit seinem Debütfilm "Durchgeknallt"(1996) zusammenarbeitet, ist auch wieder dabei und mit Ralph Fiennes ist ebenfalls ein Schauspieler am Start, der bereits in einem Anderson-Film auftrat (Grand Budapest Hotel).