Der russische Regisseur Alexander Sokurov beschäftigt sich in seinem Film "Francofonia" auf besondere Weise mit dem Louvre in Paris während der Besetzung Frankreichs durch die Nationalsozialisten. Mit einer Mischung aus Dokumentation und von realen Ereignissen sowie assoziativen Gedankengängen inspirierten Spielszenen widmet er sich vor allem auch dem komplizierten Verhältnis zwischen Jacques Jaujard (Louis-Do de Lencquesaing), dem damaligen Direktor des Kunstmuseums, und dem Grafen Wolff-Metternich (Benjamin Utzerath), der von der deutschen Wehrmacht mit dem "Kunstschutz" beauftragt wurde und in dem Jaujard allmählich einen unverhofften Verbündeteten fand, wenn es um die Bewahrung der Kunstschätze vor den Auswirkungen des Krieges ging. Mit seinem Film, der die volle Unterstützung des Louve genossen hat und uneingeschränkt in dessen Räumlichkeiten gedreht werden konnte, trifft Sokurov somit nicht nur Aussagen über die Bedeutung und die Aussagekraft der Kunst, sondern auch über das Menschsein an sich.