Der Dokumentarfilmer Philipp Hartmann leidet unter Chronophobie, der Angst, die entsteht, wenn Zeit zu abstrakt ist, nicht mehr greifbar erscheint. Er versucht in seinem Dokumentarfilm, das Phänomen der Zeit in möglichst vielen Facetten zu beleuchten. Dadurch will er nicht nur dem Zuschauer das Phänomen Zeit veranschaulichen, sondern auch seine eigene Midlife-Crisis bekämpfen. Er untersucht die Zusammenhänge zwischen einer Schaltsekunde der deutschen Atomuhr und einer Kneipenunterhaltung über Einstein, untersucht die unterschiedliche Wahrnehmung der Zeit von Kindern und Senioren und besucht Menschen, die ihr Leben der Zeit widmen, wie zum Beispiel eine argentinische Sanduhrmacherin.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,0
stark
Die Zeit vergeht wie ein brüllender Löwe
Von Gregor Torinus
Der Filmemacher Philipp Hartmann leidet unter Chronophobie, der Angst vor dem Verstreichen der Zeit. Im Alter von genau 38 ¼ Jahren, bei einer statistischen Lebenserwartung von 76 ½ Jahren somit exakt in der Mitte seines Lebens angekommen, erreicht Hartmanns Angst ihren neuen Höhepunkt. Seine Versuche, dieser Herr zu werden, und seine Suche nach Wegen, das Verstreichen der Zeit zu verlangsamen, hat der Regisseur in Form eines experimentellen Dokumentarfilms verarbeitet. Das Ergebnis ist sehr interessant und auch sehr anregend.Als Ausgangspunkt für „Die Zeit vergeht wie ein brüllender Löwe“ hat Philipp Hartmanns sich eine strenge Regel auferlegt: Der Film dauert genau 76 ½ Minuten; jede Minute im Film entspricht somit einem Jahr in der statistisch zu erwartenden Lebensspanne des Filmemachers. Genau in der Mitte des Films muss sich deshalb eine Einstellung finden, welche die Jetztzeit doku
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