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ToKn
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2,5
Veröffentlicht am 22. Februar 2016
Ich kann dem Film leider nur 2,5 Sterne geben, auch wenn die Grundidee für den Film eigentlich mehr verdient. Die Story ist dermaßen zusammengeschustert, dass der Kernpunkt der Geschichte- die Auseinandersetzungen 1971 in Belfast- gar nicht richtig zur Wirkung kommt. Vielleicht ist das ja sogar bewusst gewünscht, auf alle Fälle vermittelt der Film überhaupt kein Hintergrundwissen zu dem gezeigten Konflikt. Man wird in das Geschehen ahnungslos hineingestoßen. Dort sind die einen und auf der anderen Seite die anderen. Gut und Böse- nicht zu unterscheiden. Der Film verliert sich in zu vielen Parallelgeschichten. Man läuft fast Gefahr, den Überblick zu verlieren. Protestanten und Katholiken, Armee und Zivilisten, militante IRA und militante Nicht-IRA- der Film hat einfach zu viele Figuren, so dass kaum Zeit bleibt, die eine oder andere Figur im Detail näher kennenzulernen und sich besser in sie hineinzuversetzen. Nichts desto trotz hat der Film eine beängstigende Atmosphäre die ihren Höhepunkt in der Erschießung des britischen Polizisten findet. Getragen wird der Film von Jack O'Connell, der das eigentlich ganz gut macht, aber so richtig auch nicht gefordert wird. Kann natürlich auch sein, dass sein Schauspiel durch die zusammengeschusterte Geschichte etwas in den Hintergrund rückt. Nebenrollen sind nicht besonders erwähnenswert, aber solide dargestellt. Die Statisten allerdings machen das sehr wirkungsvoll und angsteinflößend. Die exzessiv wackelnde Kamera bei der Verfolgungsjagd durch die Hinterhöfe von Belfast nervt, auch wenn es vermutlich so gewollt ist. Ebenso das die zwei Verfolger mit jeweils einem Revolver so grob geschätzte 50 Schuss verballern ohne nachzuladen, selbstredend natürlich auch nicht treffen, ist nicht besonders detailgetreu. Die Sequenz nach der Bombenexplosion dagegen ist sehr intensiv und erschütternd. Fazit: Eigentlich kein schlechter Film, aber auch wenn es das Regiedebüt von Yann Demanges ist, da hätte man so einiges besser machen können.