Deutschland, Ende der 50er Jahre: Die Wirtschaft brummt, den Menschen geht es wieder gut und die Geschehnisse, die keine zwanzig Jahre zurückliegen, geraten langsam aber sicher in willkommene Vergessenheit. Eines Tages sorgt jedoch der Journalist Thomas Gnielka (André Szymanski) am Frankfurter Gericht für Aufruhr, als er einen ehemaligen Auschwitz-Wärter anzeigen will, den ein Freund auf einem Schulhof identifiziert hat und der jetzt als Lehrer offenbar unbehelligt durchs Leben gehen kann. Der Journalist stößt mit seiner Forderung jedoch auf Ablehnung. Nur der junge Staatsanwalt Johann Radmann (Alexander Fehling) schenkt ihm Gehör und will die Vorgänge aufklären. Rückendeckung erhält er dabei vom Generalstaatsanwalt Fritz Bauer (Gert Voss), der ihm die Leitung der Ermittlungen überträgt. Radmann versinkt völlig in dem Fall und vernachlässigt darüber sein Privatleben. Selbst Marlene (Friederike Becht), die er gerade erst kennengelernt hat, vermag nicht auf ihn einzuwirken. Immer weiter schottet sich der junge Anwalt von seiner Umwelt ab um das Labyrinth aus Verleugnung und Verdrängung aufzuarbeiten und ein Exempel zu statuieren.
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Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,0
stark
Im Labyrinth des Schweigens
Von Christian Horn
Wer das deutsche Fernsehprogramm einschaltet, trifft vor allem zu später Stunde fast täglich auf eine Dokumentation über das Dritte Reich und die Schrecken des Nationalsozialismus. Das war allerdings nicht immer so. Inmitten des Wiederaufbaus und Wirtschaftswunders der 50er-Jahre wollten die Deutschen ihre Vergangenheit unter dem Hakenkreuz am liebsten aus dem kollektiven Gedächtnis streichen. In diese Kerbe schlägt nun das deutsche Historiendrama „Im Labyrinth des Schweigens“, mit dem Giulio Ricciarelli nach vier Kurzfilmen sein Kinodebüt gibt. Im Mittelpunkt der Geschichte steht ein junger Anwalt, der alles daran setzt, dem deutschen Volk Ende der 50er-Jahre den Holocaust vor Augen zu führen und die Handlanger des Terrors vor Gericht zu bringen. Deutschland im Jahr 1958: Der junge Staatsanwalt Johann Radmann (Alexander Fehling) verhandelt normalerweise schnöde Verkehrsdelikte. Doch dan
Über deutsche Filme habe ich dieses Jahr ja schon einiges geschrieben und obwohl wir vor kurzem mit "Who Am I" einen echten deutschen Kracher hatten (5 Sterne gab's von mir) ging ich wie immer skeptisch in diese deutsche Produktion.
Dass muss aber nicht unbedingt was schlechtes heißen, wird man so doch weniger enttäuscht oder positiv überrascht - letzteres war hier der Fall, da mich der Film schon kurz nach Filmbeginn fest im Griff hatte und ...
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Flodder
35 Follower
158 Kritiken
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3,5
Veröffentlicht am 6. Dezember 2014
Das ist eindeutig keine TV-Ware im Kino, sondern ein sehenswerter deutscher Kinofilm, der auch gut weltweit ankommen kann. Ist auch kein "KZ-Film". Aber mit Holocaust-Fall, und der hängt (wie der ganze Film) nahezu total an der jungen Staatsanwalt-Hauptfigur, jemand mit Charakter; das ist sogar einer Traumrolle. Die Produktion lässt die 50er Jahre ansehnlich genug aufleben, die Inszenierung ist angenehm unaufgeregt (um nicht zu sagen ...
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Anonymer User
4,0
Veröffentlicht am 26. Januar 2016
Toll gespielt, mit vielen kleinen süßen Details, die die Zeit der 1960er perfekt einfangen... Wahnsinn, daß das erst 50 Jahre her sein soll! Ein Mauer des Schweigens wird hier in Person des fiktiven jungen Staatsanwaltes Johann Radmann langsam, aber stetig aufgebrochen! Das Thema Auschwitz wird an die Oberfläche geholt und viele "kleine" Helfer müssen sich ihrer Vergangenheit und ihren Taten stellen! Es ist der Versuch einer Gerechtigkeit ...
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FilmkritikenOD
9 Follower
36 Kritiken
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3,5
Veröffentlicht am 14. November 2016
[...]
Obwohl man weiß (oder es sich zumindest denken kann), wie der Film ausgeht, möchte man wissen, wie die Protagonisten an diesen Punkt kommen. Zudem beleuchtet der Streifen respektvoll die verschiedensten Ansichten zum Thema Vergangenheitsbewältigung. Man sollte nur nicht erwarten, dass die Gerichtsverhandlungen gezeigt werden, dann könnte man zum Schluss enttäuscht sein. Andererseits ist es sicher ein Kompliment, dass ich nochmal zwei ...
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