John May (Eddie Marsan) ist ein sonderbarer Individualist und hat seine Akribie und seinen Perfektionismus zum Beruf gemacht: Er kümmert sich als "Funeral Officer" um würdevolle Beisetzungen von einsamen Menschen, sucht nach Hinterbliebenen und schreibt sogar mit Hingabe Trauerreden für Beerdigungen, zu denen oft niemand kommt außer ihm. Doch für solche herzlichen Gesten ist in den heutigen Zeiten der ökonomischen Rationalität und Krisen kein Platz mehr. Johns Abteilung wird aufgelöst, er verliert seinen Job. Ein letzter Fall aber bleibt ihm. Es geht um einen Menschen, der direkt gegenüber von Johns Wohnung einsam verstarb: Billy Stoke. Mit Herzblut stürzt sich der Arbeitslose in die Recherche. Je mehr er den Spuren des fremden Lebens folgt, desto mehr Distanz bekommt er zu seinem eigenen...
Schaurige Zeitungsmeldungen über einsam verstorbene Menschen, deren Leichen teilweise wochenlang unentdeckt in Wohnungen lagen, gibt es immer wieder. Und viele haben sich vielleicht schon einmal die Frage gestellt, was mit solchen Menschen, die ohne Kontakt zu Freunden oder Verwandten sterben, anschließend passiert. In seiner Tragikomödie „Mr. May und das Flüstern der Ewigkeit“ stellt der italienische Regisseur und Drehbuchautor Uberto Pasolini („Spiel der Träume“) einen sogenannten „funeral officer“ aus London vor, der ebenjenen Menschen die letzte Würde beschert. Die stille Tragikomödie, die ihre erfolgreiche Uraufführung 2013 bei den Filmfestspielen von Venedig feierte, lebt vom Charakterdarsteller Eddie Marsan, der die Hauptfigur mit vielen kleinen und glaubwürdigen Nuancen ausstattet. John May (Eddie Marsan) arbeitet als „funeral officer“ für die Londoner Stadtverwaltung. Er spürt d
Memento mori
Das Flüstern der Ewigkeit, dieses 'memento mori' - denk daran, daß du sterben mußt, durchzieht diesen ganzen Film. Uberto Pasolini hat ein Meisterwerk des stillen, ruhigen Films geschaffen, etwas Seltenes in der heutigen Zeit, wo vieles nur auf 'action' ausgerichtet ist. Je mehr action, desto besser - ist oft die Parole. Hier ist Mr. May der ruhende Pol. Mit wenigen Worten und geringen Mitteln wird uns Mr. May als ernsthafter, ...
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BrodiesFilmkritiken
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4.944 Kritiken
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3,5
Veröffentlicht am 26. August 2017
Kann funktionieren, muß aber nicht. Ein leiser, feinfühliger und stiller FIlm über einen stillen Mann der keine wirkliche ausufernde Geschichte zu bieten hat sondern eben nur eine kleine Reise der Hauptfigur. Die Tristeste und Isolation der Hauptfigur strahlt der Film an jeder Stelle aus un duntermalt es zudem noch mit ständiger trauriger Pianomusik. Darüber krönt Eddie marsan der alles wilde was er manchmal in anderen FIlmen hat in seinem ...
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Gnoffo
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7 Kritiken
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4,5
Veröffentlicht am 6. September 2014
Mr. May oder im Original "Still Life" ist kein Hollywoodkino, aber ein wunderbarer Film mit vielen kleinen bemerkenswerten und auch - trotz des morbiden Themas - lustigen Szenen. Wie man auf "herablassend" kommen kann (siehe Pressekritik), ist mir ein Rätsel. Aber Amerikaner haben mit europäischen Filmen ja so ihre Probleme...
Eddie Marsan ist die perfekte Besetzung für die Rolle des pflichtbewussten, nerdigen Verwaltungsangestellten mit Herz, ...
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Anonymer User
5,0
Veröffentlicht am 10. Dezember 2014
Dieser Film ist einfach perfekt! Die Besetzung und die Filmmusik hätte man nicht besser wählen können. Ich war sehr berührt; für mich der beste Film des Jahres mit einer hundertprozentigen Anschauempfehlung!