Tim Burton ist für seine düsteren Märchen wohlbekannt, und auch diesmal hat er wieder ein solches gedreht. Mit "Sleepy Hollow" erzählt er die Geschichte des Kopflosen Reiters. Wenn ich mich nicht täusche, ist dies sogar der bis dato erste Film von Tim Burton, welcher erst ab 16 Jahren freigegeben ist. So sind seine vorherigen Filme auch alle düster oder schräg inszeniert, aber so viel Blut gab es bisher nicht in einem Tim-Burton-Film zu sehen.
Mit "Beetlejuice" schaffte er den Aufstieg. Danach folgten "Batman", "Edward mit den Scherenhänden", "Batmans Rückkehr", "Ed Wood" und "Mars Attacks". Bis auf letzteren war bei jedem Film gerade die Optik sehr düster. Tim Burton gelingt es eigentlich immer, den Zuschauer in seinen Bann zu ziehen, in eine Märchenwelt, die nicht gerade für die jüngsten Zuschauer geeignet ist. So ist es auch bei "Sleepy Hollow". Der ganze Film ist visuell mal wieder beeindruckend. Die Effekte sind allesamt hervorragend. Das Blut spritzt auch in großen Mengen, so werden meistens Köpfe abgeschlagen, aber man sieht auch andere Morde. Dabei verkommen diese Splattereffekte nie zum Selbstzweck, sondern passen einfach in die Geschichte hinein. Schön dass der Film nicht ab 18 freigegeben wurde, denn es handelt sich ja immerhin um ein Märchen, fernab jeglicher Realität, und so geht der Gewaltgrad mit einer FSK ab 16 Freigabe vollkommen in Ordnung.
Mal wieder spielt Johnny Depp die Hauptrolle, wie er es schon zwei Mal zuvor für Tim Burton tat. Er spielt auch diesmal wieder bravourös. An seiner Art den Detektiv Ichabod Crane darzustellen, gibt es nichts auszusetzen. Auch Christina Ricci erfüllt ihre Rolle sehr gut. Ein ebenfalls sehr gelungener schauspielerischer Akt wurde von Christopher Walken hinzugefügt. Er verkörpert den Hessen, und obwohl man ihn nur kurz am Anfang und am Ende sieht, spielt er einfach großartig und sieht wirklich angsteinflößend aus. Die restlichen Schauspieler, welche ich vom Namen nicht kenne, erfüllen ihren Zweck ebenfalls sehr souverän.
Es ist sehr schlau von Tim Burton gewesen, sich nicht nur alles um den Kopflosen Reiter drehen zu lassen. Zwar gibt dieser die Grundstory, doch ist er nicht der einzige Böse. Da es neben ihm auch noch den menschlichen Bösewicht gibt, wird es nie langweilig und bleibt stetig spannend. Die Auflösung am Ende finde ich ebenfalls gelungen. Der Score passt natürlich mal wieder perfekt zum Film und wurde, eigentlich wie immer, von Danny Elfman komponiert.
Fazit: "Sleepy Hollow” ist ein sehr atmosphärisches, düster morbides Horrormärchen geworden. Die Hauptdarsteller können allesamt überzeugen, die nötige Prise (schwarzer) Humor fehlt auch nicht und die Story ist interessant und spannend. Ein gelungener Film.