Alle Achtung... das Setting passt! Der See im Nebel, der See bei Sonnenschein, hellgrüne Baumwipfel, lichtdurchflutet, Blätter, die sich filigran im Wind bewegen, Reflexionen im Wasser. Das wird alles professionell von der Kamera eingefangen und ist mir einen halben Stern wert!
Was der Netflix-TopTen-Animal-Horror-Reißer darüber hinaus zu bieten hat, stellt selbst abgehärtete Trash-Puristen vor kaum zu bewältigende Seherfahrungen. 6 Teenager feiern die absolvierte High-School-Zeit und schippern mit einem Ruderboot über den zu Anfang beschriebenen malerischen See.
Über strunzdumme Dialoge wetteifern die Protagonisten darum, wer beim geneigten Zuschauer wohl den größten Unsympathen abgibt.... und sie geben wirklich ALLES. Katastrophales Schauspiel gepaart mit einem Drehbuch, das kaum einem menschlichen Hirn entsprungen sein kann, sorgt für eine gewisse Sprachlosigkeit. Aber es wird ja alles gut!
Das hungrige Monster greift blutrünstig in das Geschehen ein. Eine Makroplastik in Formvollendung, einem Tiefseefisch nachempfunden, aber groß wie ein Weisser Hai dezimiert die unsympathische Clique konsequent. Absolut bemerkenswert sticht heraus, wie lange dieses leckgeschlagene Ruderboot braucht, um unterzugehen. Natürlich ist das alles nur als Metapher zu verstehen. Tief verborgene Gesellschaftskritik mit der Erkenntnis, dass sich jeder in Extremsituationen selbst der Nächste ist, wird deutlich herausgearbeitet. Glücklicherweise überlebt keiner den netten Ausflug zum See und Fischi durfte sich mal richtig satt fressen.
Was Mark Margolis dazu bewogen hat, bei diesem Unsinn mitzuwirken, kann nur mit dramatischen Problemen zusammenhängen.