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    No Turning Back
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    3,6
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    Kinobengel
    Kinobengel

    466 Follower 552 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 26. Juni 2014
    Steven Knight, ein geübter Drehbuchautor („Tödliche Versprechen“), hat mit „No Turning Back“ einen außergewöhnlichen Film geschaffen und auch für diesen das Drehbuch geschrieben.

    Ivan Locke (Tom Hardy) ist Bauleiter, ein Spezialist für die ganz großen Projekte, ein Mann der Entscheidungen. Nach Feierabend entschließt er sich, nach London zu fahren. Dort ist der von Ivan schwangeren Bethan (Olivia Colman) zwei Monate zu früh die Fruchtblase geplatzt. Während der Fahrt möchte Ivan telefonisch die werdende Mutter beruhigen, mit seiner Ehefrau und den beiden Söhnen einiges regeln, auch mit seinem Stellvertreter sowie dem Chef, denn ein bevorstehender, besonders wichtiger Bauabschnitt muss nun ohne ihn stattfinden.

    Autofahren kann ja soooo langweilig sein. Ein Film von fast 90 Minuten Länge, dessen Handlung nur an einem Ort und mit nur einem (sichtbaren) Schauspieler abgearbeitet wird, ist ein gewagtes Projekt. „Buried – Lebendig begraben“ verrät, dass dies gelingen kann. Die Location ist hier ein Sarg, ein Rettungsversuch für dir darin befindliche, mit Mobiltelefon und Feuerzeug ausgestattete Geisel stellt die Handlung dar und ist nur im hinteren Abschnitt von einer Übertreibung gebeutelt. Ein Spiel gegen die Zeit, denn Akku-Ladung und Luft neigen sich dem Ende.

    Ivan Locke will ordnen, will anderen sagen, was sie zu tun und zu lassen haben. Er will seine Gesprächspartner auch überzeugen. Es wäre zu einfach, nicht zu telefonieren. Das würde den gleichen Stress für einen anderen Ivan aufbauen und das Ende des Films bedeuten. Also hat Knight an Dialogen gefeilt, die nicht nur in brillanter Weise den Charakter des Alpha-Ivan ausbilden, sondern einen Erzählrhythmus erzeugen, der seinesgleichen sucht, der straight ist wie Ivan Locke selbst, deswegen passt und zu keinem Zeitpunkt ins Wanken gerät. Der Regisseur versteht es, mit seiner mehr als geschickt zusammengebauten Telefon-Terror-Komposition einen für jeden Zuschauer spürbaren Druck über die gesamte Filmdauer aufrechtzuerhalten. Die in Richtung Bethan, Job und Familie ausgeweiteten Gespräche bekommen verschiedene Stadien, bieten alle Register des Miteinanders unter örtlicher Entfernung und fordern Ivan. Doch niemand möchte diese verkehrsgefährdende Konzentration von wechselnden Emotionen erleben. Es ist unheimlich fesselnd, wenn Ivan der Stressgewohnte sich diesen Situationen hingibt. Zu noch mehr Anspannung trägt bei, dass die Laufzeit des Films ungefähr der Fahrtdauer entspricht, also ein Echtzeitgefühl entsteht, das mit einem passend ausgesuchten Score begleitet wird. Das alles ist mit Nachhall auch in diesen Momenten wirkungsvoll, die ohne Verbales einen Blick in die englische Nacht mit den vielen verschwommenen Lichtern versuchen. Die Erholungsphasen sind von kurzer Dauer und Ivan gelingt nicht alles, was er durchsetzen möchte. Er muss mit einem „F**k“ aufs Lenkrad schlagen, weitertelefonieren, aber nie von „It’s my decision“ abweichen.

    Der vielseitige Tom Hardy gibt seinem Locke Geltung, Kraft und Empathie. Die Zwangs-One-Man-Show gelingt ihm hervorragend, nachdem er sich in zahlreichen Filmen einen Namen machte und immer öfter im Vordergrund zu sehen war („The Dark Knight Rises“).

    „No Turning Back“ läuft in seiner besonderen Art packend und ausgewogen über die große Leinwand. Genauso unglaublich sind die Regelungswut des Protagonisten und der Sog, der alle Gesprächsteilnehmer und Zuschauer mitzieht. „Buried – Lebendig begraben“ hat das eindeutigere Ende, denn Ivan Locke hat die persönliche Begegnung mit seinen Gesprächsteilnehmern noch vor sich.
    Pato18
    Pato18

    2.228 Follower 993 Kritiken User folgen

    0,5
    Veröffentlicht am 4. Juni 2019
    „No Turning Back“ ist einer der langweiligsten und schlechtesten Filme, die ich je gesehen habe. Nach dem Trailer habe ich mir eine interessante Handlung erhofft und es kam nur ödes rumgelabere heraus.
    Jörg L.
    Jörg L.

    10 Follower 21 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 29. Juni 2014
    einer der interessantesten Filme die ich seit langer zeit gesehen habe.

    steven knight schafft es aus einer eigentlich uninteressanten Sache einen lupenreines drama zu schaffen.

    tom hardy spielt sich die seele aus dem leib. jede einzelne sekunde ist nervenaufreibend. zu sehen wie langsam aber sich sein gesamtes leben den bach runter geht, ist spannung pur.
    Zach Braff
    Zach Braff

    320 Follower 358 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 3. Juli 2014
    "No Turning Back" kann man nur schwer mit anderen Filmen vergleichen. Es handelt sich um ein ganz besonderes Filmprojekt, bei dem der Zuschauer über die gesamte Spieldauer nur einen Handlungsort und einen Schauspieler zu sehen bekommt. Das kann böse schief gehen oder, wie in diesem Fall, auch wirklich gut gelingen. Es entsteht eine sehr greifbare Atmosphäre und solch banale Themen wie die bevorstehende Lieferung von tonnenweise Beton werden tatsächlich richtig spannend! Tom Hardy macht seine Sache natürlich grandios und auch sonst lässt der Film kaum etwas zu wünschen übrig. Das Ende passt perfekt zur Art des Films, auch wenn man sich vielleicht gewünscht hätte noch etwas mehr vom Fortgang der Geschichte zu erfahren. Alles in allem ein durchaus interessantes Filmprojekt, das man gesehen haben sollte.
    papa
    papa

    167 Follower 319 Kritiken User folgen

    1,5
    Veröffentlicht am 28. Oktober 2014
    90 Minuten gähnende Langeweile - der Film taugt höchstens als Einschlafhilfe. 90 Minuten ein Schauspieler, ein Auto und eine Autofahrt inkl. Telefon. Änlich langweilig wie Buried – Lebend begraben mit Ryan Reynolds. Hätte als Hörspiel warscheinlich besser funktioniert. Auch das Ende des Film ist eine Enttäuschung.
    niman7
    niman7

    870 Follower 616 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 17. Dezember 2014
    Mit "No Turning Back" erzählt Regisseur Steven Knight uns die Geschichte von Ivan Locke. Ivan (Tom Hardy) ist ein geschätzter Bauleiter und der Mann für große Bauprojekte wie Wolkenkratzer. Er ist glücklich verheiratet und zwei Söhne die gerne mit ihm Fußball schauen. Eines Abends setzt sich Ivan in seinem Auto um eine schwangere Frau zu besuchen. Während der Fahrt möchte er einiges mit seiner Familie klären und nebenbei seinem Stellvertreter unterrichten. Doch, je länger die Fahrt dauert, desto mehr bröckelt sein scheinbar perfektes Leben...
    Das Interessante am Film ist sicher die Tatsache, dass die komplette Handlung nur an einen Ort spielt- nämlich in Ivans Auto! Das wird bestimmt so manchen erschrecken. Viele erwarten einen langweiligen Film ohne besonderen Höhepunkt. Er ist auch extrem dialoglastig. Der Film hat mich dennoch gereizt, da solche Filme oft bei weitem Interessanter sind, als die meisten erwarten. Ich hatte mir auch vorher die Inhaltsangabe durchgelesen und konnte somit kaum erwarten, zu erfahren wieso und wie Ivan sein Leben allein in einer Fahrt zerstört. Der Film beginnt auch gleich stark und zieht einen sofort in seinen Bann. Ivan kriegt ein Anruf nach dem anderen und man will einfach nur wissen wie er all das löst. Das brillante daran: jedes mal wenn man denkt, er hat alles unter Kontrolle, passiert irgendwas, was die komplette Handlung wieder zum überlaufen bringt. So wird die Fahrt zu einer reinen Tortur für Ivan und uns den Zuschauer! Ein Wechselbad der Gefühle weil man mit Ivan einfach nur leidet. Natürlich leistet der über großartige Hardy einen riesen Beitrag dazu, aber der Film ist von seiner Konstellation her, ein Augenschmaus für jeden Arthaus Fan. Technisch gesehen ist der Film auch wirklich exzellent. Ich war schwer beeindruckt von den Kameraperspektiven die der Film uns hier bietet. Mal wird ganz nah an Ivan gezoomt und man sieht seinen Schmerz in wirklich an. Während in der nächsten Szene die Kamera ausschwenkt und wir die dunkle Autobahn sehen und gleichzeitig diesen inneren Zwist von Ivan. Die 1,5 Stunden gehen wirklich sehr schnell um. Den halben Punkt habe ich jetzt abgezogen weil der Film an 1-2 Stellen unübersichtlich wurde und man sozusagen aus dem Geschehen genommen wurde.
    FAZIT: No Turning Back ist ein wirklich überaus guter Film geworden. Der Film lebt nicht nur von Hardys wahnsinnig guter Darbietung, sondern auch von der packenden Geschichte, die mich als Zuschauer sofort in einen dunklen Sog zog.
    Jimmy v
    Jimmy v

    487 Follower 506 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 13. September 2014
    Als Fan von minimalistischen Szenarios, kann ich "Locke" nur empfehlen. Tom Hardy liefert die grandiose Darbietung einer höchst interessanten Figur, über die man sich kein vorschnelles Urteil bilden sollte. Dieser Ivan Locke kommt ziemlich arrogant, nassforsch, sauertöpfisch, humorlos, besserwisserisch - ja, alles, was man einem so nachsagen könnte, den man einfach für unangnehm hält - herüber. Doch mit der Laufzeit wird klar, dass dieser Mann einen ungeheueren persönlichen Moralkodex besitzt. Dadurch wird der Film zu einer solchen Auseinandersetzung: Kann jemand für das einstehen, was ihm persönlich heilig ist? Kann er so etwas wie ein "individuelles Gesetz haben" (ein Begriff Georg Simmels in Anlehnung an Nietzsche) und das entsprechend so durchziehen, auch auf die Gefahr von Verlusten hin? Gerade nun, dass es dabei nicht (!) um Leben und Tod geht, sondern, im Gegensatz zu anderen Filmen dieser Machart, um halbwegs "normale" Probleme, macht den Film so spannend. Aber auch eine Affäre mit Schwangerschaft sowie ein riesiges Bauprojekt können eben ein ziemlich guter Aufhänger sein. Ivan Locke versucht mit Charisma, eigenem Willen, aber auch einer ganz schönen Rotzig- und Arschlöchigkeit die Situationen über das Telefon in Griff zu bekommen. Ob es ihm gelingt, wird man sehen.
    Mir gefiel dieses persönliche Einstehen wirklich am besten in dem Film. Es ist damit eine Art Zeitportrait: Ivan Locke ist einerseits, so könnte man sagen, völlig atypisch für seine Zeit, in der, überspitzt gesagt, nur die wenigsten große Verantwortung übernehmen, sondern eher "flüchtig" leben. Gleichzeitig und widersprüchlicherweise ist Locke auch ein ziemlich typisches Produkt für diese Denk- und Lebensweise, weil er alles will, "maximiert leben" möchte, und die Dinge halten will, Prioritäten zu setzen glaubt, und es vielleicht doch nicht recht tut. Zudem scheint er letztlich auch ein ziemlicher Spießbürger zu sein, was angesichts der untergründigen Vater-Andeutungen aber verständlich ist.
    Letztlich gibt einem der Film mehrere Interpretationsmöglichkeiten an die Hand, was gut ist. Der Film besitzt eine gute Laufzeit sowie den rechten Ausschnitt aus Lockes Leben, um da Material zu bieten. Allerdings: Das Ende kommt mir etwas zu abrupt und dann doch zu offen. Und als weitere Schwächen muss man nicht nur manch' optische Eintönigkeit nennen, sondern einige Dialogzeilen. Diese sind im Groß sehr gut geraten. Aber es gibt dann hier und da mal eine Übertreibung, ein "sophisticated" Wort zuviel, wodurch man für eine Nanosekunde herausgerissen ist. Da hätte man mehr feilen müssen.
    Fazit: Grandioser Film, aber die kleinen Schwächen lassen ihn hauchdünn an einer 4,5 vorbeischrammen. Insbesondere Frauen sollten ihn gucken, die Männer verstehen wollen. ;)
    Max H.
    Max H.

    91 Follower 153 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 3. Juli 2014
    Ein Mann, sein Auto und seine Freisprechanlage. Er fährt von A nach B. Das war's.
    Gut, zugegeben, meine Hauptintention Steven Knight's "Locke" zu sehen (den deutschen B-Movie - Titel, den der Film einfach nicht verdient hat, verschweigen wir hier mal bewusst), war die Neugier, ob diese sehr reduzierten Zutaten einen guten Film, ja überhaupt einen Film entstehen lassen können.
    Das Ergebnis ist verblüffend, herausragend neuorientiert und gerade deswegen wohl auch so überraschend spannend, weil Man(n) eben mal nicht seine entführte Tochter rettet, oder in einer Verfolgungsjagd seinen Kontrahenten abhängen muss. Nein, hier wird vielmehr gefilmt, was offensichtlich sein könnte, überaus authentisch, etwas, das tatsächlich jeden Moment auf den Straßen dieser Welt geschehen könnte, ohne das man davon Kenntnis nehmen würde.
    Überhaupt Handlungsfetzen zu verraten, würde das Filmvergnügen schmälern, "Locke" funktioniert zwar auch immer noch mit vorweggenommenen Details, trotzdem liegt es vor allem an der Zuspitzung von Knight's hervorragendem Drehbuch, dass dem Film seine Faszination verleiht. Fernab davon mag es sicherlich viele stören, dass wenig passiert, aber dadurch, dass Knight seinen Locke geradezu zwanghaft zentriert, versuchen keine überflüssigen Szenen den Fluss und die Intensität von Ivan Locke's One - Man - Show herauszunehmen und das funktioniert sehr gut, von vermuteter Langweile keine Spur.
    Natürlich benötigt man für den physischen Auftritt von lediglich einer Person ein wirklich markantes und mimisch ausgezeichnetes Gesicht, dass man in Tom Hardy auch gefunden hat. Es ist vor allem der schwitzenden, hustenden, schreienden und frustrierenden Präsenz Hardys geschuldet, dass man am Ende des Film ein komplettes Charakterprofil seiner Figur Locke erstellen könnte, eine Leistung, die man nicht zu hoch einschätzen kann und für seine weitere Schauspielkarriere sicherlich eine große Hilfe sowie fantastisches Bewerbungsschreiben für so ziemlich alles sein kann, wäre Hardy nicht längst schon so berühmt.
    Neben Hardy ist natürlich Autor und Regisseur Steven Knight der weitere überragende Träger des Films. Es ist nicht nur dauerhaft so genial, was Knight zeigt, sondern auch wie er es schafft über die 90 - minütige Zeit den Zuschauer bei Laune zu halten. Mittels einfachster tricktechnischer Mittel entwirft er durch surreales Überschneiden oder dem Verzerren von Lichtkegeln eine atemberaubende Autobahnatmosphäre und ein sich zurücknehmender Score, der gleich einen Haufen neo - noiriger Vorbilder bedient, rundet diese audiovisuell ansprechende Leistung ab.

    Fazit: Man kann viel davon halten, auch das "Locke" leicht zu einer nervenzerrenden Angelegenheit für den Zuschauer werden kann, die die Erinnerung an persönlich erlebte Autobahnfahren bei Nacht sogar hervorrufen kann. Das alles zeigt den schmalen Grad von Filmkunst, das eine so einfache Prämisse wie dem Fahren von einem Ort zum anderen aus scheinbar trivialem Grund zu solch perfekt ausbalanciertem Autoren- und Schauspielkino werden kann.
    Kino:
    Anonymer User
    3,0
    Veröffentlicht am 17. Juli 2014
    Steven Knights Locke ist ein guter Film und vor allem ein sympathischer. Tom Hardy trägt die gesamte Last des Films und überzeugt! Der Film verfügt über keine wirklich überwältigende Story, aber das Kammerspiel-Konzept gefällt mir richtig gut. Wer ruhige Filme mag und keine wirklich überwältigende Geschichte erwartet, wird Locke mögen.
    mabronisch
    mabronisch

    8 Follower 39 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 19. Juli 2014
    Ivan Locke gespielt von Tom Hardy fährt am Abend nach London um bei der Geburt seiner Tochter dabeizusein. Sie ist in einer Nacht entstanden in der Zeit als er dort arbeitete. Während der Fahrt telefonierte er mit einem Angestellten der die Tätigkeit am nächsten Morgen organisieren sollte. Dabei ging es um das größte Gebäude das am nächsten Morgen mit einer unglaublich aufwändigen Betonierung betreut werden musste. Das war das zweite Thema das dritte Thema Gespräch mit seiner Ehefrau und telefonierte auch mit seinen Kindern, dabei ging es am Abend ein wichtiges Fußballspiel.
    Während der Fahrt und den vielen Telefonaten befürchtete ich, dass es zu einem Unfall oder anderen schrecklichen Situation kommen könnte. Die Spannung blieb die ganze Zeit.
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