Die hilfreichsten KritikenNeueste KritikenUser mit den meisten KritikenUser mit den meisten Followern
Filtern nach:
Alle
Jan H
15 Follower
85 Kritiken
User folgen
5,0
Veröffentlicht am 30. November 2023
„The Hills have Eyes“ trifft auf wilder Westen. Obwohl sehr langsam erzählt, zieht einen der Film von der ersten Minute an in einen Bann. Dank pointiert geschriebener Charakterisierung und guten Darstellern fiebert man mit den Protagonisten von der ersten Sekunde an mit. Und am Ende wird es ganz plötzlich zum Horrorschocker, der noch lange nach Abspann nachwirkt.
"Bone Tomahawk" ist mal ein etwas anderer Western und erinnert gerade zum Ende hin an den berühmten Kannibalen-Film "Nackt und zerfleischt" (Originaltitel "Cannibal Holocaust"), denn auch hier geht es um ein kannibalistisches Ureinwohnervolk.
Ein paar dieser indianischen Ureinwohner verschleppen einige Bewohner/innen aus einer staubigen Westernstadt, so dass sich der Sheriff mit einer handvoll Freiwilligen auf eine Befreiungsmission aufmacht. Bewaffnet und mit Pferden reiten sie in das Tal der Kannibalen und hoffen, ihre Freunde lebend retten zu können.
"Bone Tomahawk" beginnt erst sehr leise, führt langsam alle Charaktere des Films ein, steigert das Tempo zum Ende hin aber deutlich. Das trifft auch auf die gezeigte Brutalität zu, denn einige Tötungsszenen wurden effektvoll in Szene gesetzt. Man sollte also beim Anschauen dieses Films einen starken Magen haben. Abgesehen davon konnte ich einige Dinge in der Handlung nicht recht nachvollziehen. Warum beteiligt man sich an der Rettungsmission, wenn man von Anfang an einen verletzten Fuß hat und auf Krücken geht (Strecke: immerhin fünf Tagesmärsche)? Krank ist krank, da muss doch etwas schief gehen. Insgesamt ist "Bone Tomahawk" ein unterhaltsamer und spannender Western, den man durchaus in das blutige Kannibalen-Genre einordnen kann.
Gerade angeschaut, unverhohlene Rassistenpropaganda wäre noch eine nette Umschreibung. Birth of a nation 2.0, kann gerade mal jemand schauen ob Wark Griffin noch tot ist?! Die Darstellung der Ureinwohner als eindimensionale nur von Trieben gesteuerte Typen, wohingegen alle hellhäutigen Charaktere nicht nur auf der guten Seite befindlich sondern auch als komplexe Wesen mit Biografien dargestellt werden. Das der Film aus dem Nichts kommt und ins Nichts führt und auch nicht wirklich etwas will sei hierbei nur eine Petitesse, 2022 solch ein Machwerk herauszubringen ist einfach widerlich.
An mir ist dieser Film vier Jahre lang gänzlich vorbei gegangen, aber durch divere Erwähnungen und seine Verfügbarkeit auf Netflix habe ichs mal riskiert. Dabei kann ich sehr wohl einige Pluspukte finden und glaube auch die Beliebtheit zu verstehen. Es ist ein Western der einen Schwerpunkt auf Realismus setzt, dabei ein sehr gebremstes Tempo hat und eben die Lebensumstände im Wilden Westen und wie eine solche Reise verläuft extrem lebensecht rüber bringt. Des weiteren wird eine Horrorstory mit erzählt die an manchen Stellen zu krassen Blutmomenten führen die ihresgleichen suchen. Das ist sicherlich nicht jedermanns Sache, aber ich kann verstehen daß es gerade Genrefans sehr zu schätzen wissen. Dazu kommt ein großartiger Cast, wobei mir die deutsche Fassung mit einer unüblichen Synchrostimme von Kurt Russel sehr verstört hat. Wie auch der ganze Film: für Hartgesottene die mit Western und Horror klar kommen ist das hier sicherlich ein Fest, viele andere dürften von der Gewalt und dem Härtegrad restlos verschreckt sein.
Fazit: Extrem harter Mix aus Western mit Horrorelementen, krass, nüchtern und lebensnah!
Interessante Besetzung für einen Western. Mich interessiert das Genre üblicherweise nicht wirklich aber nach dem grandiosen Brawl in Cell Block 99 musste ich den Streifen unbedingt nachholen. Die Geschichte gewinnt jetzt keinen Preis und ist mal wieder nur Mittel zum Zweck. Idioten entweihen Indianerfriedhof. Idiot versteckt sich in der nächsten Stadt und das Schicksal nimmt seinen Lauf. Das Schauspiel der doch sehr unterschiedlichen Charaktere ist recht amüsant anzusehen, erinnert mich ein wenig an Tarantino und unterhält auch immer wieder mit etwas schwarzem Humor. Im Kontrast dazu sind die punktierten Gewaltszenen vereinzelt außerordentlich heftig. Nun ja aber das hatte ich bei dem Regisseur schon erwartet. Ich freue mich schon, wenn im September Dragged Across Concrete im Heimkino erscheint.
Die Geschichte war für zwei Stunden Lauflänge zu flach und die Konflikte zu oberflächlich. Die Inszenierung schöpft nicht das ganze Potential für Spannung aus. Der Verzicht auf Musik macht das ganze ziemlich zäh. Es gibt ein paar Logiklöcher und der Film endet abrupt und etwas zu früh. Doch die Action sieht einigermaßen gut und brutal aus. Die Kamera hat ein paar schöne Aufnahmen. Es taucht trotzdem ein Western-Feeling auf. Die Darsteller sind in Ordnung, insbesondere Kurt Russel und Richard Jenkins.
Fazit: Zu lang, nicht immer logisch, meist zu oberflächlich (insbesondere bei den Charakteren), solide gespielt, atmosphärisch in Ordnung, zweite Hälfte deutlich besser aber insgesamt trotzdem langatmig.
Selten so ein langweiligen Film gesehen. Kann den Kritiken (ab einem Stern aufwärts) hier nicht folgen. Weder Spannung, noch Arthouse-Western und schon gar keine Schockmomente. Horror? Ja, den Film bis zum Ende zu sehen, das ist Horror. FSK 18, für was? In der ersten halben Stunde habe ich versucht den Handlungsfaden zu finden, vergeblich. Dafür aber spektakuläre Dialoge: "Schmeckt nach Mais.", "Ist Maissuppe.", "Dann ist ja klar, das es nach Mais schmeckt.". Schade, hätte mir von Kurt Russell mehr erhofft. Pech auch noch, dass Manfred Lehmann als Synchronstimme nicht zur Verfügung stand. Kann aber auch sein, er hat den Film gesehen und gesagt, den Schwachsinn synchronisiere ich nicht. Viel zu lang der Film, Musik fehlt vollkommen..., keine Ahnung was Menschen bewegt, so einen Film zu machen.
Dieser Genremix hat mich interessiert, daher habe ich mir >Bone Tomahwak< mit aller notwendigen Geduld angesehen. Aber das war nicht wirklich was. Das Erzähltempo ist fast unterträglich langsam, was vielleicht daran liegen könnte, dass das Drehbuch vermutlich 20 Seiten umfässt. Das hätte man in 90 Minuten deutlich angenehmer gestalten können. Oder in 30. Es passiert einfach 100 Minuten lang gar nix. Und dann? Keine Überraschungen, keine bahnbrechende Action oder irgendetwas, das von Bedeutung wäre. Und von Slasherelementen zu sprechen, ist bei einer etwas härteren Szene doch auch sehr mutig. Dass der Film kein großartiges Budged benötigt hat, überrascht bei dem Plot und den wenigen Figuren nicht wirklich. Auch atmosphärisch läuft da nicht viel zusammen. Das einzig positive, dass mir aufgefallen wäre, waren tolle Landschaftsaufnahmen. Der Rest ist zum einschlafen.