[...]Sobald Brent Magna in sein Superauto steigt, einen aufgemotzten Shelby GT500 Super Snake Mustang (von denen die Produktion insgesamt dreizehn Stück im Gesamtwert von über $1,2 Millionen schrottete) SWOOM-WHOOSH-ZSCHAAAM’scht der Film von einer gleichförmigen Crash-Orgie in die nächste. Spätestens nach der zweiten Runde cops’n’cars-Abhängen und -von der Straße schießen ist der Dampf raus, genauso wie’s den kleinen Restinteressefunken an den Hintergründen der mageren Story auslöscht, wenn nach dem ersten Drittel die Identität von Mitfahrerin Selena Gomez offenbart und dadurch absehbar wird, was der Schurke am anderen Leitungsende will. Und wo wir grade bei der Gomez sind: nachdem die zugestiegen ist schwillt der Nervpegel von „Getaway“ auch auf der Tonspur nochmal ordentlich an, denn die Ex-Disney-Channel-Schnute haut einen nicht enden wollenden Schwall an altklugen Kommentaren, Panik- und Hysterie-Attacken und sonstigen unpassenden Dummzeugs raus. Nichtmal den Plot scheint sie zu schnallen, ätzt sie doch ständig an Brent Magna ob dessen rigorosem Fahrverhalten rum, obwohl von der ersten gemeinsamen Szene klar ist, dass der dazu gezwungen wird. Selena Gomez – kann man schon verstehen, dass on/off-Boyfriend Justin Bieber da nicht ununterbrochen Bock drauf hat. „Getaway“ mit seiner „Taken“ featuring „Destruction Derby“-Anlage wäre kaum besser, wenn ein cooler Brent Magna im Alleingang durch Bulgarien brausen würde, aber wahrscheinlich würden sich ein paar weniger Nervenstränge während der Sichtung von Augen und Ohren lösen wollen. Mit der schwatzhaften Beifahrerin fühlt sich dieses Zerren und Ziehen aus Hirnrichtung aber noch unangenehmer an.[...]