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Lord Borzi
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3,0
Veröffentlicht am 29. Dezember 2020
War ganz anders als erwartet, denn nur die ersten zehn Minuten hatten wirklich mit Poker zu tun. Dafür bekam man im Rest des Films einen Eindruck, was sich so hinter den Kulissen der großen Online-Poker-Internetseiten abspielt. Ganz großes Lob an Ben Affleck, der unglaublich gut den schmierigen Betreiber einer (fiktiven) Online-Poker-Webseite spielte. Dabei war die Handlung des Films ganz und gar nicht fiktiv, sondern beruhte auf den wahren Ereignissen vom 15. April 2011 ("Black Friday"), als das FBI in Amerika fünf große Online-Poker-Firmen stürmte (darunter auch Pokerstars). Neben den sehr guten Schauspieler/innen gefiel die Musikauswahl (z.B. „Fn Pig“ von deadmau5). Zwar kein Pokerfilm vom Schlage „Rounders“, aber trotzdem unterhaltsam und vor allem informativ. Der Titel dürfte nur Pokerstrategen etwas sagen - 4,6 % für Straight eben.
Normale Leute haben mal einen schlechten Tag, bei Darstellern ists wohl eine Kategorie härter und sie haben eben einen schlechten Film … so oder so ähnlich nur kann ichs denken oder schätzen was man hier auf die Darsteller anwenden kann. Denn ich habe selten einen Fall gesehen bei dem die Beteiligten so lustlos und genervt agieren als hätte man sie vor die Kamera geradezu geprügelt. Fast traurig ist das die Irone daß ich den Film bzw. die Story an sich schon unzählige Male gesehen haben. Bedeutet in diesem Fall: die altbekannte Story eines jungen Mannes der einem charismatischen Geschäftsmann verfällt und seine große Chance wittert, allerdings erweist sich dann alles was so aussichtsreich aussieht als ziemlich schlimme und bedenkliche Geschichte mit kriminellem Einschlag. Die Hintergrundthematik mag zwar relativ Up-To-Date sein, der Verlauf bis hin zum überraschungsfreien Finish dürfte aber keinen Zuschauer wirklich überraschen oder vom Hocker reißen. Insofern ist dies ein guter Film wenn man beiläufig im Nachtprogramm hineinzappt, als wirklich „ernsthafte“ oder brauchbare Verwendung oder gute Unterhaltung ist er eine totale Niete.
Fazit: Langweiliger Streifen der auf Spektakuläre Weise unspektakulär is!
[...]Mit seinen postkartentauglichen, von „Avatar“-Kameramann Mauro Fiore eingefangenen Ansichten vom exotischen Costa Rica (ähnlich verklärt präsentiert wie Kuba in der aktuellen DSDS-Staffel, aber whatever…) bietet „Runner Runner“ immerhin einen satten optischen Reiz, in seiner vollkommenen Variationslosigkeit generischer Thriller-Elemente aber null erzählerischen Wert. Der eifrig-naive Neuling trifft den charmanten, doch abgebrüht-abgründigen Alpha Dog, verguckt sich in die Vorzeigeschönheit von dessen Company, ein verbissener FBI-Mann mit rich man-Allergie mischt sich ein und der schmierig-einheimische Korruptling macht erst Trivialplauderei, ehe er zu Drohgebärden ansetzt. Kennt man alles, rasselt der Film nur so runter und besonders die love story zwischen Justin Timberlake und einer in Karottensaft getunkten Gemma Arterton ist steif und unsexy.[...]Einen wirklichen Einblick ins schmutzige Geschäft mit Konten, Login-Daten und Akquirierung der Online Poker-Gemeinde liefert „Runner Runner“ auch nicht, das Setting bleibt reines Stichwort mit ein paar abgedroschenen Zocker-Weisheiten aus dem Off und ein bißchen Anlehnung an reale Begebenheiten und ansonsten jeder Menge austauschbarer Handlungselemente.[...]
Seicht! Tolle Verpackung, Ben Affleck nicht mal wirklich schlecht, aber der ganze Streifen ist halt einer, wie es schon locker 30 andere gibt.
Neu ist der Ansatz, Onlinepoker, eine weit verbreitete Freizeitbeschäftigung ins Fadenkreuz zu nehmen. Hinter durchaus interessanten Ideen verbirgt sich dann aber leider doch nur gähnende Leere. Selbst Justin mag mich dieses Mal nich so wirklich zu überzeugen, wobei dieser immer noch besser spielt als sein "Bond Girl" Gemma Arterton, weil mehr is sie in diesem Film einfach nich.
Unterm Strich ein Film, den man mal an nem Filmabend oder irgendwann in der Glotze anschauen kann, mehr aber auch nich.
Leider war Runner Runner, ein einziges Desaster. Die Story war vorhersehbar und plump. Die ganze Zeit fragt man sich, wie Blauäugig und naiv der von Timberlake gespielte Richie an die ganze Geschichte herangeht? Hinzu kommen schlechte Schauspieler, die anscheinend keine Lust hatten, was aber vor allem an den schlechten Entwicklungsmöglichkeiten der Charaktere lag. Auch die Hochglanz Ästhetik passte nicht ganz zum Setting, für mich leider ein reinfall. Doch lest die ganze Kritik auch in meinem Blog.