Das Errichten von völlig sinnlosen, aber irgendwie funktionstüchtigen Maschinen war vielleicht das Markenzeichen schlechthin für Jean Tinguely, einen der größten Künstler des 20. Jahrhunderts. Frei nach dem Motto „Es bewegt sich alles – Stillstand gibt es nicht!“ baute der 1925 geborene Schweizer völlig abstrakte Gebilde und sah sich selbst dabei nie als Techniker, sondern stets als Poet. Beim Aufbrechen bürgerlicher Konventionen beschränkte er sich nicht nur auf sein künstlerisches Schaffen, sondern bestritt auch sein Privatleben entsprechend.