Die neun Pforten entwickelt sich langsam und steigert sich dann zu einem finalen Höhepunkt. Dabei ist die Story sehr gut ausgearbeitet, zwar in Teilen zu erahnen, aber immer wieder um eine Facette bereichert. Johnny Depp gefällt in seiner Rolle ebenso wie Lena Olin.
Leider gelingt es dem Film immer nur stückweise richtig Spannung aufzubauen. Das plötzliche Erscheinen von Liana kommt dabei ebenso unerklärlich wie regelmäßig, so dass man sich schon fast darauf verlassen kann. Ein wenig spartanisch ist auch die teilweise recht zeitlose Darstellung der europäischen Länder. Hier reist Corso auf einem kleinen Laster, direkt neben zwei Schafen im Stroh; es wird im ganzen Film kein Handy benutzt. Offensichtlich soll damit verdeutlicht werden, dass der Film nicht in den USA sondern zu weiten Teilen in Spanien, Portugal und Frankreich spielt.
Schön ist der Diskussionsspielraum, den der Film dem Zuschauer lässt. Auf das Thema Hexen wird zwar am Rande eingegangen, dennoch steht es nicht im Mittelpunkt des Films. Das Ende des Films kommt plötzlich und lässt viele Fragen offen, aber wie hätte es auch anders gemacht werden sollen?