„Just Heroes“ eröffnet mit einer wilden Schießerei zwischen zwei konkurrierenden Triaden-Clans auf einem Boot, in der Sou (Danny Lee, „City On Fire“, The Killer) als versierter Schütze mit stahlharten Nerven und Kumpeltyp eingeführt wird. Als kurz darauf der Boss von Sous Organisation bei einem Attentat erschossen wird, muss ein Nachfolger gefunden werden. Im Testament des Oberbosses wird Wai (David Chiang) als solcher gewünscht, sehr zum Erschrecken von Tai, der auf einen Platz an der Spitze gehofft hatte. Wai ist mittlerweile allerdings aus dem Triaden-Milieu ausgestiegen und verdient sich sein Geld mit einem Fischereibetrieb – von kriminellen Machenschaften will er nichts mehr wissen.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,0
solide
Hard Boiled 2 - Just Heroes
Von Christian Horn
Als wichtigste und deutlichste Inspirationsquelle für das Filmschaffen John Woos muss Sam Peckinpah (The Wild Bunch, The Getaway) angesehen werden. Daneben gibt es noch John Ford, David Lean, das amerikanische Kino der Fünfzigerjahre im Allgemeinen, japanische Samurai-Filme und – ganz wichtig – Woos Mentor Chang Che, bei dem Woo das Regie-Handwerk als Assistent erlernt hat. Diesem hat der Zögling mit „Just Heroes“ (der in Deutschland den dämlichen und irreführenden Verleihtitel „Hard Boiled 2“ trägt) einen großen Gefallen getan: Gemeinsam mit Co-Regisseur Wu Ma arbeitete der Kult-Regisseur ohne Gage für das Projekt. Che war zu diesem Zeitpunkt finanziell ruiniert und fungierte bei dem Film als ausführender Produzent, die honorarfreie Partizipation der beiden Regisseure rettete ihn vor dem Bankrott. Heraus gekommen ist ein melodramatischer Mafiafilm des guten Durchschnitts, in dem Intrige