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Thomas Z.
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3,0
Veröffentlicht am 1. Dezember 2023
Tja, das war gar nicht mal so gut! Mag durchaus sein, dass der Alltag eines Geheimdienstleisters nach 9/11 in erster Linie aus einem unerträglichen Kompetenzgerangel besteht und von Misstrauen, Skepsis und zielloser Warterei dominiert wird. Insofern mag das sehr authentisch und realitätsnah inszeniert sein; die Frage ist allerdings: Wie interessant ist das letztendlich? Die düstere Bildfarbe transportiert die Emotionslosigkeit der Story nahezu perfekt, für alle, die das so sehen möchten. Was das nüchterne Drehbuch etwas rettet, ist der namhafte Cast, allen voran Philip Seymour Hoffman, der in einer der letzten Rollen vor seinem tragisch-frühen Tod, erneut sein überbordendes Talent zeigen durfte. Was für eine Präsenz, was für ein großer Verlust. Unterm Strich überwiegt trotzdem die Enttäuschung, ich hatte zugegebenermaßen etwas mehr erwartet.
Eine absolut hochkarätige Story, ein Seymoure Hoffman in Bestform, trifft auf eine leider etwas zu undefinierte Gut/Böse Umsetzung der übrigen Charaktere. Vor allem fehlt mir bei Rollen des von Defoes „Bänker“ die Aufarbeitung der Dunklen Seite und eine klarere Bloßstellung der Beweggründe des Rechtsanwältin………
Fein ziselierter Kriminalfilm im Agenten Milieu vor dem Hintergrund einer terroristischen Bedrohung. Das ist kein Thriller, selten spannend aber immer hoch-interessant. Sehr angenehm zu sehen. Top Unterhaltung kann auch "leise" und subtil sein.
Atmosphärisch dichtes, angenehm ruhig erzähltes Agentendrama nach John le Carré. Ein Highlight: Der großartige Philip Seymour Hoffman in einer seiner letzten Rollen.
Wer John Le Caré kennt, weiß, dass er nicht so der Vertreter von fulminanter Action ist. Er setzt mehr auf Charakterzeichnung und intelligente Spionage. Von daher ist ihm Anton Corbijn vollauf gerecht geworden. John le Carrés Metier ist, dass der Geheimdienste, die z.T. gegen einander arbeiten z.T. miteinander. Man berät sich täuscht an und schlägt dann doch anders zu und alle Absprachen in den Wind. Und selbst im eigenen Land gibt es mehrere Organisationen, die für die Sicherheit zuständig sind und von einander unabhängig agieren. Da kennt sich John le Carré besser aus, als jeder andere. Schließlich war er ja mal bei so einem Verein. Thematisch ist er in letzter Zeit immer aktuell gewesen. Nach Nine Eleven nimmt er die Dschihardisten ins Visier. Unter Mitwirkung von vielen deutschen Darstellern (Nina Hoss, Daniel Brühl, Herbert Grönemeyer (auch Musik) u.a.) leitet hier Günther Bachmann (Philip Seymour-Hoffman) die nachrichtendienstliche Abwehr. Er bewegt sich dabei zwischen dem CIA unter Martha Sullivan (Robin Wright), einem offiziell untadeligen ‘religiösen‘ Geschäftsmann Abdullah (Homayoun Ershadi), einem Bankier (Willem Dafoe) – denn es geht um viel Geld - einer Nachwuchsjuristin (Rachel McAdams) und dem Tschetschenen Issa Karpov (Grigoriy Dobrygin). Am Ende wird es dann nochmal richtig spannend und es gibt eine faustdicke Überraschung. In drei Minuten wird die bislang fehlende Action nachgeholt, wenn alle Geheimdienste am gleichen Ort zur gleichen Zeit aktiv werden. Sie wollen Karpov und Abdullah und natürlich die Geldquelle. Der Film vermeidet eine plakative schwarz-weiß Kategorisierung. Ein dreifaches ‘Fuck!‘ von Bachmann sagt alles. Erfolg oder Misserfolg ist ja schließlich eine Frage der Perspektive.
Corbijns "A Most Wanted Man" ist ein düsterer Spionagefilm, atmosphärisch brilliant inszeniert, Seymour Hoffman wie gewohnt genial, der restliche Cast kann ebenso überzeugen. In seinem eigenen Tempo versteht der Regisseur seine Hauptcharaktere detailliert zu zeichnen und gleichzeitig die Spannung bis zur letzten Szene aufrecht zu erhalten.
Der Film überzeugt mit einer Handlung, die ruhig abläuft, ohne wilde Haken zu schlagen oder mit unnötigen Effekten zu prahlen und dennoch spannend bis zum Ende bleibt. Hervorragende Besetzung! Vor allem die Figur Seymour Hoffmanns überzeugt in ihrer morbiden Schlitzohrigkeit, die angenehm weit entfernt ist vom Silberlächeln eines James Bond.
...konnte meiner Vorfreude nicht gerecht werden. Spannend, spannend, spannend... bis die Spannung in Langeweile kippte... Kein erkennbarer Höhepunkt, am Ende war ich fast froh, daß es vorbei war. "Günther" sehe ich immer wieder gern, aber der Rest wirkte deplatziert und der Part der Anwältin ist schon extrem "0815" angelegt. Da mich die ersten 70 Minuten doch ordentlich gefesselt haben, schwinge ich mich zu "Durchschnitt" auf.
Bei diesem Film bin ich ohne große Erwartung rangegangen und im nach hinein muss ich sagen Gott sei dank. Daher konnte ich auch nicht ganz so doll enttäuscht werden. Man ist irgend wie hin und her gerissen einerseits denkt man es ist mal wieder einer dieser schlechten deutschen Krimis und dann kommen da diese Klasse Schauspieler die einzeln für sich echt super sind aber im Gesamtpaket einfach völlig untergehen. Der Film ist einfach nicht rund man erkennt zwar irgend wie den roten Faden aber der Sinn ist mir nicht ganz klar. Vielleicht liegt es an mir aber die Message ist nicht zu erkennen wo will der Film hin was will er sagen. Echt schade bei diesem Cast, daher noch den halben Stern extra.