Langatmiger Thriller mit Starbesetzung. Leider erfüllt der Thriller, aufgrund der prominenten Besetzungsliste, nicht die erhofften Erwartungen. Bei einem Kinobesuch hätte ich den Eintrittspreis bereut.
Paperboy ist von der Besetzung aller erste Sahne. Vor allem Nicole Kidman sticht besonders heraus. Leider ist die Story schon sehr langatmig und plump, sodass zwischenzeitlich schon etwas lange Weile aufkommt.
Oh ja, "The Paperboy" ist ein irgendwie skurriler Film, mit wilden Wechseln und einer tollen Atmosphäre. Doch ich fand eher den Anfang schwierig, weil man sich an diesen Stil nicht gewöhnen konnte. Rassismus? Wird nur kurz angesprochen. Das Beziehungsgeflecht? Vage erklärt. Der Krimifall? Nebensächlich. Die Umgebung? Seltsam steril. Aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran, nicht recht erahnend könnend wo alles hinläuft. Und wenn dann ganz nebensächlich klar wird, was hier gerade passiert ist und wie das Finale sein könnte bzw. letztlich dann auch IST, hat das schon einen sehr interessanten, extravaganten Stilsinn, aber einer, der nicht konsequent durchgezogen ist. Manchmal könnte der Film als Parodie seiner Selbst durchgehen, was selten ein gutes Zeichen für irgendetwas ist. Dafür spielen die Darsteller ihre Rollen perfekt, und Zac Efron in der Hauptrolle, überrascht doch durch seine sehr gute Spielweise. Dieses sonderbare Drehbuch allerdings limitiert seine Rolle tatsächlich sondergleichen. Und so fragt man sich auch am Ende was das alles sollte. Ein wilder Genre-Mix, das allemal, doch leider überhaupt nicht kohärent. Fazit: "The Paperboy" ist experimentell auf eine skurrile Weise, wirkt aber seltsam zusammengesetzt. Sehenswert vor allem wegen der Schauspielleistungen, aber Freunde von Plot und Atmosphäre werden sich die Haare raufen - aus ganz verschiedenen Gründen!
Die etwas fade Story und die ruhige Atmosphäre im Film sorgen dafür, dass sowohl McConaughey und Efron, als auch Kidman und Cusack, in ihren Rollen voll aufgehen und überzeugen können. Vor allem aber Kidman mit ihrer, ich nenne es mal Sexsucht, spielt den Part als wehmütige Verlobte eines Inhaftierten grandios. Dass sie dabei umwerfend aussieht tut sein übriges. Aber auch Cusack weiß in seiner Rolle als heruntergekommener und besessener Liebhaber zu überzeugen. Da fällt McConaughey ein wenig ab, auch wenn dies nur minimal ins Gewicht fällt. Zuletzt will ich aber noch ein Wort über Teenie-Star Zack Efron verlieren. Er hat eigentlich eine undankbare Rolle, wie ich finde. Zwar hat er viele Auftritte im Film, spielt aber nur bedingt eine Hauptrolle. Dazu kommt eine sehr dialogarme Rolle, die einem Schauspieler das Leben vermutlich ebenfalls schwer macht. Was er aber daraus macht, ist aller Ehren wert, denn dass er eine solch starke Präsenz ausstrahlen kann, wusste ich bis zu diesem Zeitpunkt nicht.