Oh ja, "The Paperboy" ist ein irgendwie skurriler Film, mit wilden Wechseln und einer tollen Atmosphäre. Doch ich fand eher den Anfang schwierig, weil man sich an diesen Stil nicht gewöhnen konnte. Rassismus? Wird nur kurz angesprochen. Das Beziehungsgeflecht? Vage erklärt. Der Krimifall? Nebensächlich. Die Umgebung? Seltsam steril. Aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran, nicht recht erahnend könnend wo alles hinläuft. Und wenn dann ganz nebensächlich klar wird, was hier gerade passiert ist und wie das Finale sein könnte bzw. letztlich dann auch IST, hat das schon einen sehr interessanten, extravaganten Stilsinn, aber einer, der nicht konsequent durchgezogen ist. Manchmal könnte der Film als Parodie seiner Selbst durchgehen, was selten ein gutes Zeichen für irgendetwas ist. Dafür spielen die Darsteller ihre Rollen perfekt, und Zac Efron in der Hauptrolle, überrascht doch durch seine sehr gute Spielweise. Dieses sonderbare Drehbuch allerdings limitiert seine Rolle tatsächlich sondergleichen. Und so fragt man sich auch am Ende was das alles sollte. Ein wilder Genre-Mix, das allemal, doch leider überhaupt nicht kohärent.
Fazit: "The Paperboy" ist experimentell auf eine skurrile Weise, wirkt aber seltsam zusammengesetzt. Sehenswert vor allem wegen der Schauspielleistungen, aber Freunde von Plot und Atmosphäre werden sich die Haare raufen - aus ganz verschiedenen Gründen!