Als der kurdisch-iranische Schriftsteller Sahnel Farzan (Behrouz Vossoughi) nach dreißig Jahren endlich aus seiner Inhaftierung entlassen wird, begibt er sich sofort auf die Suche nach seiner Familie. Nur der Gedanke an seine geliebte Frau ließ den Poeten so lange im Gefängnis durchhalten. Sahnels Familie lebt mittlerweile in Istanbul und er macht sich augenblicklich nach seiner Freilassung auf den Weg in die türkische Großstadt, um endlich im Schoße seiner Lieben an sein altes Leben anknüpfen zu können. Doch für seine Familie ist er bereits seit dreißig Jahren tot, niemand rechnete mehr mit seiner Rückkehr. Sahnels Frau Mina ist wieder verheiratet und zwar mit dem Mann, der Sahnel vor einer halben Ewigkeit absichtlich festnehmen ließ, um Mina für sich haben zu können. Sahnels Familie und der totgeglaubte Rückkehrer müssen sich nun wieder langsam annähren, damit die Möglichkeit besteht, die schmerzhafte Lücke in ihren Leben zu schließen.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,0
solide
Gergedan Mevsimi - Jahreszeit des Nashorns
Von Asokan Nirmalarajah
Das zeitgenössische iranische Kino gilt momentan als eine der letzten Bastionen des künstlerisch anspruchsvollen, gesellschaftspolitisch relevanten Arthouse-Films. Während sich westliche Kritiker in adelnden Vergleichen mit dem italienischen Neorealismus der 1940er und 50er Jahre üben, loben renommierte Auteure wie Michael Haneke, Werner Herzog und Martin Scorsese noch eigenwilligere Zunftgenossen wie Jafar Panahi, Abbas Kiarostami, Mohsen Makhmalbaf und Asghar Farhadi, den Regisseur des Auslands-Oscar-Gewinners 2012 „Nader und Simin - Eine Trennung", über den grünen Klee. Die bittere Ironie hinter diesem Hype um den iranischen Film besteht darin, dass kaum eine dieser unabhängigen Filmproduktionen im Heimatland Abnehmer findet. Die bittersüßen Milieustudien, die auf Festivals rund um die Welt Trophäen sammeln, gehen neben dem kommerziellen Kino Irans unter oder kommen aufgrund ihrer Reg
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