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Anonymer User
3,0
Veröffentlicht am 5. April 2022
Beide Titel zerschießen nicht gerade die Birnen im Lampenladen, sollten aber nicht mit einem ähnlich klingenden deutschen Film von Douglas Sirk verwechselt werden. Hier ist nur Zeit zu leben, keine Zeit um zu sterben. Im Film von Alex Kurtzman werden lauter folgenschwere Zufälle zum Gestaltungsprinzip erhoben. Sam (Chris Pine) verliebt sich in die alleinerziehende Mutter Fankie (Elizabeth Banks) und muss feststellen, dass sie seine Stiefschwester ist. Sie hatten einen gemeinsamen Vater, der verstorben ist. Ja gut, da streicht schon mal etwas Schmonzettenhaftes durchs Drehbuch. Aber die drei guten Darsteller verhindern es, dass die Handlung in einer süßen Melodei einer Herz-Schmerz-Polka daherkommt. Besonders die kleine Rolle der großen Michelle Pfeiffer als Mutter von Sam ist beeindruckend. Ihre Krankheit und der Krankenhausaufenthalt werden nur kurz behandelt, damit die Stimmung nicht absinkt, aber auch kein Schmonzes aufkommt. Chris Pine, der Sonnyboy des 21. Jahrhunderts, und Elizabeth Banks die Beauty-Queen bringen tatsächlich echte Emotionen zum Klingen: da ist Wut und Enttäuschung drin, Verletzlichkeit und Möbelrücken. Wenn Blondinen lächeln, scheint halt immer die Sonne. Der Plot enthält so manches abgedroschene Klischee, wie z.B. wenn beide etwas sagen wollen und gleichzeitig loslegen oder etwas wird verneint und ausgeschlossen – Schnitt – und ist dann doch passiert. Immerhin für ein Debüt gar nicht mal so schlecht.
Die Liste dieser Filme ist auch unerträglich lang: Mann und Frau treffen aufeinander und könnten theoretisch das perfekte Paar sein – allerdings gibt es etwas unbekanntes, unbestimmtes oder sonst wie problematisches in der Schwebe was einer der beiden weiß (wie auch der Zuschauer) und das bis zum finalen platzen der Bombe immer wieder aufgeschoben wird. In diesem Falle treffen Chris Pine und Elisabeth Banks aufeinander und was sie nicht ahnt und er ihr partout nicht sagt: sie sind Halbgeschwister. Aus diesem doch sehr simplen Plot entwickelt der Film aber durchaus eine funktionierende Dynamik und einen eigenständigen Plot. Es entwickeln sich einige sehr schöne und sehr nette Szenen und Momente und hier und da auch mal was zu lachen. Oscarreifes Material sieht anders aus, angenehmes Dramakino mit herzerwärmenden Momenten wird aber sehr wohl erreicht. Sicherlich eher ein Film zu dem Frauen ihre Männer „zwingen“ müssen, aber es könnte schlimmer kommen.
Fazit: Mögenswertes Drama mit netten Figuren und letztlich eienr herzerwärmnenden Botschaft.