Als angekündigt wurde, dass es es einen neuen Teil von „The Thing“ geben sollte, war ich zunächst skeptisch: ob das wirklich gut werden kann? Dann wurde bekannt, dass der neue Film ein Prequel zum John Carpenter-Klassiker werden sollte. Die Skepsis wuchs. Ich ging dennoch ins Kino und versuchte, mir den Film unvoreingenommen anzuschauen. Das fiel auch nicht wirklich schwer.
Natürlich zieht man als aufgeschlossener Zuschauer immer wieder Vergleiche zwischen dem Carpenter-Thing und dem neuen Thing: hat diese Stelle im Klassiker auch so ausgesehen? War das und das nicht irgendwie anders? Solche Fragen sind nicht verwerflich. Dennoch sollte man den neuen The Thing-Film nicht allzu hart an dem Original messen. Auch wenn man bereits zu Anfang weiß, was passiert und wie es enden muss, kann man den Film genießen und sich wieder von der Beklemmung der Arktis einfangen lassen. Diesmal weiß man gleich zu Anfang, woran man ist: ein unförmiges, außerirdisches Wesen meuchelt die Belegschaft einer Aktis-Station nieder. Da das Wesen in der Lage ist, das Aussehen von anderen Lebewesen nachzuahmen, kann man nie sicher sein, wer wirklich noch ein Mensch ist und wer nicht. Dennoch schafft es der Film, die Zuschauer immer mal wieder an der Nase herum zu führen. So werden typische Gruselszenen erzeugt und im nächsten Moment über den Haufen geworfen. Die Musik setzt aus und man meint „Jetzt kommt was“... und dann geht der Film doch normal weiter und gerade wenn man sich entspannen will zeigt das Ding seine Fratze. Es gibt zwar einige kleine logische Schwächen im Film und das Ende wirkt ein wenig mit dem Holzhammer zusammengeklopft, dennoch ist The Thing ein guter Gruselfilm, der alles wichtige hat: ein Monster, Beklemmung, ein wenig Paranoia und eine Priese Ekeleffekte. Ein gelungenes Prequel!