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Cursha
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4,5
Veröffentlicht am 16. Juni 2019
George Lucas ist mit "THX 1138" ein vollkommen anderer Film gelungen im Sciencefiction Genre, sticht aber auch in Lucas eigener Filmografie heraus. "THX 1138" ist zum einen optisch brillant, aber dafür ist Lucas ja bekannt und mit Robert Duvall und auch Donald Plecance ist der Film großartig besetzt. Dennoch ist es die Handlung rund um unsere Abhängigkeit von Maschinen und wie diese unser Leben bestimmen ist schlicht umwerfend. Der Verlust von Emotionen, das Übernehmen menschlicher Aufgaben durch Maschinen, eine Gesellschaft, die nur dazu da ist um die Regierung zu stärken und das nicht auseinandersetzen von technologischem Fortschritt, im Hinblick auf die kritische Auseinandersetzung mit der Thematik sind Grundthemen, die Lucas sehr clever aufgreift und seinen Film zu etwas besonderem machen.
das ist meiner meinung nach die beste filmische umsetzung der dystopie einer entmenschlichten zukunft der menschheit. durch den film zieht sich eine beklemmende atmosphäre; nicht nur die polizisten jagen einem angst ein, sondern auch die gleichgeschalteten menschen. das ende würde ich nicht nur als offen bezeichnen; schließlich hat THX sein ziel erreicht. was interpretationsspielraum zulässt, ist nun frage, wie er damit umgeht. die beste szene: der weiße, endlose raum.
sehr guter science-fiction-film. interessante story, sehr dystopische atmosphäre, eigensinniger stil. abgesehn davon mangelt es zeitweise an spannung. ambiente und kostüme sind futuristisch und steril gehalten. die charaktere kommen in ihrer darstellung (gewollt) verzerrt rüber, was den film selbst für science fiction sehr surreal wirken lässt. inhaltlich weißt er parallelen zu zamyatins we und huxleys brave new world auf. wer sich mit diesen romanen identifizieren konnte erlebt hier unterhaltung auf hohem niveau.
Ein kunstvoller, atmosphärischer, bedrückender Film, der sich überhaupt nicht als Unterhaltungskino versteht (was auch ein Grund für den mangelnden kommerziellen Erfolg sein dürfte). Eher ist der Zuschauer hier auf sein Mitdenken und Interpretieren angewiesen - ein Kontrast zum Inhalt des Films: eine automatisierte, entmenschlichte Zone, in der nicht Ratio sondern Rationalität entscheidet. Interessant ist, dass der Protagonist des Films im Endeffekt weder Fähigkeit beweisen noch Glück haben musste, um der gewaltigen überrationalen und diktatorischen Welt zu entfliehen. Er entkommt. Aber was hat das geändert? Welche seiner Fragen ist damit beantwortet? Wollte er überhaupt entkommen? Was hat er gesucht? Hat er es gefunden? Im Endeffekt schafft es der Film, dem Gefühl der Liebe, die hier ein gesamtes gesellschaftliches System durcheinander brachte, eine neue, bedeutungsvolle Perspektive zu geben, ohne dabei irgendetwas zu definieren und ohne romantisch, kitschig oder wirklich traurig zu werden. Beklemmend.