Programmierer Paul Hackett (Griffin Dunne) ist ein echter Unglücksrabe. Nachdem er in einem Café ein nettes Gespräch mit der ihm bis dato unbekannten Marcy Franklin (Rosanna Arquette) geführt hat, gibt die ihm die Telefonnummer ihrer Freundin Kiki Bridges (Linda Fiorentino), einer begabten Bildhauerin, mit der Paul auch gleich ein Treffen vereinbart. Doch als er sich noch in derselben Nacht auf den Weg zu Kikis Studio macht, beginnt eine nicht enden wollende Aneinanderreihung von Missgeschicken, die sich langsam aber sicher in einen echten Alptraum verwandelt. Während der Taxifahrt wird sein letzter zwanzig Dollarschein aus dem Fenster geweht, sodass er die Fahrt nicht bezahlen kann, sein Date mit Kiki und Marcy endet in einem Desaster und schließlich landet er im inneren einer Gips-Skulptur…
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,5
hervorragend
Die Zeit nach Mitternacht
Von Jonas Reinartz
Es gibt nicht allzu viele Begriffe, die zwielichtiger sind als der Ausdruck "Nebenwerk". Wer ihn verwendet, kann sowohl ausdrücken, dass das betreffende Werk solide oder sogar beachtlich ist, aber eben doch nicht so bedeutend wie die Glanzpunkte im Schaffen des jeweiligen Künstlers – oder aber aus Respekt vor einem großen Namen offensichtliche Schwächen verhüllen. "Afters Hours – Die Zeit nach Mitternacht" von Martin Scorsese ("Taxi Driver", "GoodFellas") aus dem Jahre 1985 ist jedoch ein Nebenwerk im besten Sinne des Wortes. Trotz oder vielmehr gerade aufgrund eines Minibudgets und äußerst kurzer Drehzeit gelang es Scorsese, seine alte, verloren geglaubte filmische Vitalität wiederzuerlangen. Unter seinen Bewunderern hat dieses Kleinod längst Kultstatus erreicht, allen anderen sei es als Geheimtipp wärmstens empfohlen. Paul Hackett (Griffin Dunne) langweilt sich in seinem eintönigen Leb