Vielleicht sehe ich das ein wenig zu eng, aber ehrlich: von Anthony Hopkins erwarte ich dass er einen Film adelt in dem er mitspielt. Mittlerweile hat er die Rolle des schrägen alten Kerls aber ein wenig zu sehr ausgereizt, wenn bei Filmen wie „Wolfman“ wenigstens der Rest stimmt konnte man darüber wegsehen, aber hier schlägt er echt einen gefährlichen Weg ein. Wenn sein Konterfei die Plakate zu solch lahmen Horrornummern prankt ist er bald seinen ehrenvollen Ruf als Megacharakterdarsteller los. Was ihn zur Annahme dieses hohlen und lahmen Skripts bewogen hat möchte ich mal wissen … aber seis drum. Vielleicht wars die letzte halbe Stunde, da will ich jetzt natürlich nicht zu viel drüber verraten, aber diese bietet Hopkins schauspielerisch ne ganz spannende Situation an. Ansonsten gibt’s wirklich kaum was positives über diese altbackene Exorzistennummer, vielleicht noch lediglich die Nebensache dass das trostlose Umfeld und die Stimmung ganz gut eingefangen wurde. Da man aber mit einem kreidebleichen Hauptdarsteller und einer bis zum Ende kaum vorhandenen, dünnen Story aufwartet (die dann auch noch wahr sein soll) kann dieser Film wirklich zu keiner Zeit einen routinierten Horrorfilm-Gucker begeistern. Für mich bietet er zumindest einen wundervollen, aber unfreiwillig komischen Gag: ein Priester der sein Handy nicht ausmacht und mitten im Exorzismus rangeht … das wär damals Max von Sydow nicht passiert!
Fazit: Lediglich der Showdown kann sich sehen lassen, ansonsten düstere langeweile die insbesondere an der langweiligen Hauptfigur scheitert!