Ein in sich gekehrter Peter Fonda, ein dauerbekiffter Dennis Hopper und ein abenteuerlustiger Jack Nicholson sind Born to be Wild. Dieser mit einfachen Mitteln eigens von den zwei Hauptdarstellern realisierte Film verhalf der Firma Harley Davidson zu einem Aufschwung und kann gleichzeitig als eine bittere Abrechnung mit dem amerikanischen Traum gesehen werden. Es steckt auf den zweiten Blick jedenfalls mehr darin als Nostalgie für Motorrad-Rocker.
Im Grunde genommen passiert in den Anderthalb Stunden von „Easy Rider“ nicht viel. Diese Mutter der Roadmovies erzählt sich hauptsächlich in Bildern. Das sind sowohl fantastische Landschaftsaufnahmen als auch Bilder einer Generation und der amerikanischen Gesellschaft. Untermalt wird dies perfekt durch klassischen und aussagekräftigen Rock; Songs, die längst Kult sind. So kann man wunderbar ins Schwelgen geraten, bis die Geschichte sich als nachdenklich und bedrückend entpuppt. „Easy Rider“ ist eine verdammt coole (und ziemlich zugedröhnte) Reise durch Amerika, die auch eine diskutable Botschaft enthält. Ein Film am Puls der damaligen Zeit, aber mit einer Aussage, die nicht an Aktualität verlor. Ein experimentelles Werk über die Freiheit, vor allem die mit Illusionen verbundene Suche nach ihr und der fragwürdige Glaube an sie. Eben ein Film über ein Amerika, das man sucht, aber nicht finden kann.