Nach diesem gruseligen Trailer, der ja Pathos pur war, hatte ich noch die Hoffnung, dass zumindest die Darsteller den Film retten könnten. Immerhin sind Benedict Cumberbatch und Tom Hiddleston dabei, zwei der momentan interessantesten Schauspieler. Tja, deren Auftritt dauert leider nur 15 Minuten der fast 2 1/2 Stunden Laufzeit... Und die ziehen sich, besonders wegen der vielen Kamerawinkel, die das Pferd Joey von allen Seiten in jeder Szene zeigen. Ich war ehrlich gesagt noch nie ein großer Pferdefan und das war eindeutig zu viel des Guten. Und ich glaube, alle haben verstanden, wie 'miraculous' und 'remarkable' dieses Pferd ist, wird aber trotzdem in jeder zweiten Szene wieder betont. Aber das Schlimmste ist die Darstellung der böhöhööösen Deutschen. Ja, so böse, dass die arme Zivilisten ausrauben und zwei 'eigene' Teenager erschießen. Ein paar einzelne gute sind dazwischen, wie David Kross und der Soldat, der hilft, Joey zu befreien, aber die anderen sind gaaaaanz böse. Und das Lächerlichste dabei ist, dass sie alle miteinander in der OV Englisch sprechen, mit einem starken deutschen Akzent, nur, weil die Amis zu faul für Untertitel sind. Zwischendurch hört man immer mal wieder kurze deutsche Ausrufe, aber die Dialoge sind alle auf Engisch gehalten. Auch die zwischen einem französischen ;Mädchen und ihrem Großvater (deren Akzente natürlich noch stärker sind). Tut mir leid, dieser Film hatte nur wenige Lichtblicke gegenüber viiiiieeeel Pathos und Patriotismus und wirkte oft sehr gekünstelt. Das war nichts, Steven!