Henri 4 ist eine zweischneidige Sache. Da wären als Erstes die Schauspieler, von denen einige vor sich hin chargieren, als wäre dieser Historienbrocken die neueste GZSZ-Folge. Hannelore Hoger z.B spielt die olle de Medici mit stoischen Dialogzeilen, ohne erkennbare Emotion,und auch die sonstigen Darsteller des französischen Königshauses geben eher den Eindruck eines royalen Irrenhauses. Die Damen des Filmes scheinen auch nur dabei zu sein, um sich zumindstens Einmal komplett zu entkleiden, und ihre Oberweite in die Kamera zu halten, jeder mittelmäßige Porno wäre froh,über diesen Brüste-Overkill.
Die zweite Seite des Filmes ist allerdings erfreulicher, denn immer wenn Jo Baier das Schwert auspackt, sieht man, etwas wehmütig, Was aus diesem Film hätte werden können, wären die 20 Millionen nicht nur in die opulenten Schlachtszenen geflossen. Diese sind tatsächlich gelungen, auch wenn man sich ein wenig zu sehr im Blut und Erde wälzt.
Ein Film also, dessen Wort-und Handlungsfetzen durch gut aussehende Schlachtsequenzen zusammen gehalten werden, immer wenn Jo Baier Geschichte erzählen will, scheitert er an seinem Cast.