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    Die Nacht der Wölfe
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    Anonymer User
    1,0
    Veröffentlicht am 13. Dezember 2020
    Der Titel übertreibt ja ganz schön. Wir sehen weniger Wolf, mehr Mädle, weniger Horror eher verklemmtes Schmusen und übertölpelte Dorfbewohner.
    Joseph der Held (Guillaume Lemay- Thivierge), ein Schwerenöter entkommt seiner Strafe, wird verwechselt und je nach Situation für einen Priester, einen Werwolf oder einen Werwolf Töter gehalten. Das ganze Drumherum ist ja ganz nett gemeint, aber etwas schlicht gehalten.
    Im ausgehenden Mittelalter wachte die Kirche hier über die Keuschheit der Jungfrauen. Das tut hier eine Äbtissin einer Einsiedelei (Marie-Chantal Perron). Das ganze Land gehört einem Seigneur de Beaufort (Gilles Renaud) und dessen Söhne haben natürlich das ‘Vorkaufsrecht‘ auf die weibliche Pracht im Revier. Von Wölfen sieht man nichts, stattdessen werden die Auswahlkriterien bezügliche der Bräute dargelegt: gute Zähne, Fett auf den Rippen und nicht wehleidig sein. Die Adligen sind wie schon in anderen Märchen unansehnlich und dämlich. Hinzukommt, dass die Söhne auch noch Entwicklungspotential verinnerlichen, was sie zu Werwölfen macht.
    Da greift sich doch der Held Joseph lieber gleich mal die hübsche Marie (Viviane Audet) und geleitet sie durch die Nacht. Ihre Schwester Sophie (Mirianne Brulé) hat weniger Glück. (So genau sieht man das nicht.) Die etwas einfältigen Dorfburschen schwanken zwischen Scheiterhaufen und Josephs Hilfsangebot.
    Als der Seigneur die Jungs zum Abendessen lädt entzieht sich der Plot der Realität total. Jetzt taucht auch mal kurz ein wolfsähnliches Wesen auf, das so furchterregend ist wie Lassie – nur in schwarz. Dann wird es Zeit für Joseph sich davon zu machen. Am Scheideweg steht eine Nonne mit erhobenem Daumen. Bevor die Anhalterin von ihm mitgenommen wird, entledigt sie sich ihres Habits. Man muss nur einmal raten wer drin steckte. Alberne Komödie, völlig gruselfrei und langweilig. K.V.
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