Eine durchaus gelungene Fortsetzung, wenn auch wesentlich trashiger als Teil eins.
Kurt Russells Darstellung ist natürlich wieder über jeden Zweifel erhaben. Gewohnt cool und lässig gibt er Snake Plissken und lässt die meisten anderen Action-Helden alt aussehen. Doch auch die Nebendarsteller wissen zu überzeugen. Vor allem der wie immer großartige Steve Buscemi als nerviger Feigling Map to the Stars Eddie bleibt einem im Gedächtnis, ebenso wie Bruce Campbell als Che-Guevara-Verschnitt. Doch auch ansonsten begegnet Snake im Film so einigen skurrilen Gestalten. Die Atmosphäre des Films ist dadurch allerdings auch nicht mehr so düster, wie noch im Vorgänger. Allerdings geht der Film sowieso mehr in eine humorvolle, satirische Richtung, als der erste Teil. Bei den zum Teil lächerlichen CGI-Effekten wäre der Film allerdings auch nicht zu ertragen, wenn dieser Humor nicht da wäre. Besonders die U-Boot-Fahrt am Anfang und die Surf-Szene sind so lächerlich animiert, das es einfach kaum zu ertragen ist.
Die Story des Films ist nicht erwähnenswert, ist sie doch im groben dieselbe, wie in „Die Klapperschlange“. Es gibt leichte Variationen, wie das dämliche Basketballspiel um Leben und Tod statt dem Zweikampf, oder eben Snakes Ankunft mit Hilfe eines U-Bootes, aber die sind kaum der Rede wert. Doch es gibt auch einige Szenen, die in Sachen Coolness locker mit Teil eins mithalten können. Was den Film, neben einigen guten Action-Sequenzen und coolen Sprüchen, letztendlich doch noch zu einer gelungenen Fortsetzung werden lässt, ist die an einigen stellen deutlich erkennbare Gesellschafts-Kritik, sowie das wirklich sehr coole und überraschende Ende.
„Flucht aus L.A.“ ist für Fans der Klapperschlange durchaus ein guter Film. Wer allerdings nichts mit Snake Plissken anfangen kann, sollte hiervon die Finger lassen.