Zeitloser Klassiker oder in die Jahre gekommener Fund aus der Mottengeschichte der 90er?
Regisseur Brian De Palma, der besonders für „Scarface“ bekannt sein dürfte, drehte 1996 die Verfilmung der bekannten TV-Serie „Mission: Impossible“. Und der Film war ein Hit, sowohl finanziell, als auch bei vielen Kritikern. Kein Wunder, denn es gibt bis heute sechs Teile (Teil 6 läuft gerade noch in den Kinos). Doch wie hat sich der Film Gehalten? Ist er etwas in die Jahre gekommen oder noch frisch?
Ethan Hunt und sein Team müssen den Kauf einer sogenannten NOC-Liste verhindern. In dieser Liste stehen die Namen aller Geheimagenten mit Codenamen und das kann gerade für Terroristen auf der ganzen Welt von unschätzbarem Wert werden. Der Geheimdienst fürchtet eben diese Entwicklung und will das verhindern. Doch beim Einsatz läuft etwas schief und schnell befindet sich Ethan Hunt auf der Flucht vor seinen eigenen Leuten…
Eine recht bekannte Geschichte: Der Held flieht vor der eigenen Organisation. Doch die Umsetzung ist das, was den Film in meinen Augen so unterhaltsam und spannend macht. Mit einem sehr guten Drehbuch (unter anderem David Koepp) und spektakulären Szenen, die schon damals Filmgeschichte schrieben, ist der erste „Mission: Impossible“-Film immer noch ein sehr sehenswerter Spionagethriller! Auch die Figuren sind zwar vom Typ her sehr klar (Held, Bösewicht (?) usw.), doch der Film spielt hier und da mit diesen Stereotypen und alle Charaktere wirken zudem sehr authentisch und charmant.
Das liegt vor allem an einem guten Cast mit Tom Cruise in der Hauptrolle, der einfach immer mit unglaublich viel Energie, Charisma und körperlichem Einsatz spielt. Er macht ja fast alle Stunts selber und das rechne ich ihm hoch an! Jon Voight und Emmanuelle Beart sind ebenfalls sehr gut, wie auch Jean Reno oder Ving Rhames in kleineren oder größeren Nebenrollen.
„Mission: Impossible“ ist optisch ein echter Hingucker! Die Einbruch-Sequenz im CSI-Hauptquartier ist an Spannung kaum zu übertreffen und das Finale auf dem Zug einer meiner liebsten Actionszenen der 90er! Hier seien auch die wirklich guten CGI-Effekte erwähnt, denn 1996 war diese Technik noch in den Kinderschuhen. Doch hier wirken viele CGI- und Greenscreen-Momente (bzw. noch Bluescreen) äußerst echt, auch wenn man natürlich ab und an sieht, dass einige Stunts und Momente nicht ganz realistisch wirken. Zudem sind einige technische Gadgets natürlich in die Jahre gekommen, wie bei so vielen anderen Filmen, die zu der Zeit „fortschrittliche und futuristische“ Technik zeigen wollten, aber das macht auch hier den Charme des Films aus und nimmt für mich nichts von der Qualität des Films.
Ein weiterer Höhepunkt ist Danny Elfman´s Score! Wow! Eine schöne Hommage an die Originalmusik von Lalo Schifrin mit einigen richtig fetzigen Updates beim Hauptthema!
Fazit: „Mission: Impossible“ ist für mich nach wie vor ein Klassiker! Der Film hat sich gut gehalten, ist spannend, unterhaltsam, bietet grandiose Actionmomente, ist aber in erster Linie ein klassischer Spionagethriller mit Charme mit toller Musik. Zeitlos!