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PostalDude
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4,0
Veröffentlicht am 20. Oktober 2020
Ein altes, bald schließendes Polizeirevier wird zur Falle...
Nachdem der Anfang ziemlich lahm daher kommt, wird am hellichten Tag ein Kind (deutlich) erschossen und das ist quasi der "Startschuss" zu einem spannendem Film !
Einfach klasse gemacht, wie der Cop, der eigentlich nur ein altes Polizeirevier bewachen soll, bis es am nächsten Tag schließt, plötzlich in einen Bandenkrieg gerät und mit dort zufällig gestrandeten Häftligen zusammen arbeiten muss !
Der minimalistische, von Carpenter selbst gebastelte Soundtrack trägt einiges zur Spannung bei und bleibt im Ohr!
Läßt man das Alter des Films mal außen vor bleibt trotzdem für mich leider kaum etwas positives zu erwähnen. Geschichte, Handlung, Dialoge, Musik, Darsteller, alles nahe der Katastrophe. Sorry. Einzig die schauspielerische Leistung von Laurie Zimmer ist als Kerze in der Dunkelheit zu erwähnen.
Schon wieder ein Klassiker der seinen Platz im Filmolymp verdient hat. Ohne viel Effekthascherei dafür mit einem Spannungsaufbau welcher Seinesgleichen sucht, John Carpenter hat sich mit "Das Ende" schon zu beginn seiner Karriere ein Denkmal gesetzt.
Auch hier wird meiner Meinung (wie bei Sunshine) das tragendste Element in den Kritiken kaum erwähnt: die Musik. Der minimalistische Soundtrack ist so düster, so passend, so episch - nicht ohne Grund vielfach gecovert, gesampelt und bis heute einfach großartig. Der Soundtrack (von Carpenter selbst produziert) macht in diesem Fall aus einem guten, spannenden Film ein Meisterwerk!
Auch wenn er seit einigen Jahren keinen Film mehr gedreht hat und seine letzten Werke eher Flops waren, ändert das nichts daran, dass John Carpenter ein absoluter Ausnahme-Regisseur ist, was auch sein zweites Regie-Werk unter beweis stellt.
Die Geschichte um eine Unterbesetzte Polizei-Station, die sich dem Angriff einer Jungendbande erwehren muss ist dabei so simpel wie effektiv.
Schon nach kurzer Zeit segnen viele der Verteidiger das Zeitliche und die Jungendlichen holen sich daraufhin Verstärkung. Somit stellt sich schon nach kurzer Zeit die Frage, wie die Helden das Geschehen überleben sollen.
Das Verhalten der Angreifer erinnert nebenbei bemerkt an die Zombies aus Romero’s „Night of the Living Dead“ und auch ansonsten sind sich die beiden Filme gar nicht mal so unähnlich. Vor allem die apokalyptische Atmosphäre ist etwas, das beide gemeinsam haben, wobei Carpenter diese in „Die Klapperschlange“ später noch etwas besser gelungen ist.
Im Gegensatz zu vielen heutigen Action-Thrillern wartet „Assault – Anschlag bei Nacht“ auch mit einer ruhigen Einführung aller wichtigen Charaktere auf. Zu Beginn fragt man sich noch, was diese Personen wohl verbindet, bis sie letztendlich alle an der Polizeistation ankommen und der Kampf ums überleben beginnt.
Durch diese langsame Einführung baut der Film auch eine immense Spannung auf, die sich in wirklich genial Inszenierten Action-Sequenzen entlädt. So viel Inszenatorisches Geschick, wie hier, vermisst man in heutigen Action-Filmen des Öfteren. Statt Zeitlupe und Wackelkamera gibt es hier nackte, ungeschönte Gewalt. Selbst vor Kindern macht der Film keinen halt. Dabei wirkt das Ganze nie verherrlichend, sonder besitzt immer einen kritischen Unterton gegen die erhöhte Gewalt in der heutigen Gesellschaft.
Erwähnenswert sind auch noch die wenigen Darsteller des Films. Darwin Joston mimt den charismatischen, aber gefährlichen Schwerverbrecher stets überzeugenden, wobei das Drehbuch seinen Charakter etwas zu einseitig darstellt. Seine dunkle, brutale Seite hätte man ruhig etwas mehr ausleuchten können. Austin Stoker als Polizist Ethan Bishop ist ebenfalls eine sehr gute Wahl und macht seinen Job mehr als ordentlich.
Auch die von John Carpenter selbst komponierte Musik sollte hier Erwähnung finden, trägt sie doch sehr zur Spannung und zur düsteren Atmosphäre des Films bei.
Abgesehen von kleineren Schwächen bei der Ausleuchtung seiner Charaktere ist „Assault – Anschlag bei Nacht“ ein mehr als gelungener Action-Thriller, der auch heute noch überzeugen kann und viele moderne Filme locker in die Tasche steckt.