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BrodiesFilmkritiken
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2,5
Veröffentlicht am 13. September 2017
George Clooney ist nun mal ein Star der auf allen Hochzeiten tanzen kann, wenn er es will: der Mann dreht schnöde Kommerzfilme, versucht sich aber in gleicher Weise mit politisch fundierten und tiefsinnigen Streifen zu präsentieren bei denen er auch gerne den Regisseur gibt – und immer mal wieder zeigt er sich in kleinen „Randfilmen“. Zu letzterem möchte ich diesen Streifen mal zählen. Ich weiß noch wie ich mit einem Freund im Kino am Plakat vorbeilief, er sagte „Ich habe gehört der soll gut sein!“ und ich antwortete: „Jo, kann sein – aber er wirkt auf mich wie ein Film der definitiv wenig Spaß macht!“. Ich würde mal sagen dass ich damit sehr genau getroffen habe, wobei es sich der Film bereits in den ersten paar Minuten mit mir verdirbt. Es dauert keine 5 Minuten da ballert Clooney einer unschuldigen Frau in den Rücken – wie soll ich denn die folgenden anderthalb Stunden mit einer solchen miesen Dreckssau fiebern, fühlen oder mich für ihn interessieren? Der Kerl ist da genauso unsympathisch wie der restliche Film bleischwer und dröge ist. Es gibt in der Mitte und zum Ende kurze Schießereien, ansonsten sieht man eigentlich nur zu wie Clooney als finsterer Typ zu depressiver Musik (von Herbert Grönemeyer) sich in einer recht idyllischen italienischen Gegend herumtreibt, ein wenig mit Leuten spricht aber bei alldem so viel gute Laune verbreitet wie ein umgefallener Mülleimer. Das soll ein melancholischer Film sein, ich selner sehes es mit einer anderen Sicht und nenne es: hochgestylte Edel-Langeweile.
Fazit: Bleischwer und träge, obendrein komplett gefühlskalt - wenngleich Clooney gar nicht schlecht spielen kann!
Minimalistisches Kammerspiel um einen Auftragskiller. Durchaus atmosphärisch und mit stoischer Detailverliebtheit wird in eine Welt aus Misstrauen, Berechnung und Risikominimierung eingeführt. Clooney im Zentrum, beim Workout, beim Kaffee, bei Prostituierten, beim Montepulciano, beim Workout... das ist nicht immer spannend. Obwohl Clooney überzeugt, fehlt es an psychologischer Tiefe und strukturellen Identifikationsmöglichkeiten. Fazit: Weder Fisch noch Fleisch, weder Kommerz noch Kunst, ambitioniert aber zu flach. Für das absurde Finale wäre zudem ein Drehbuch nicht zwingend vonnöten gewesen. Die Abruzzen allerdings sind offenbar eine Reise wert.
Ein guter, ruhiger Film! Schon das Bergdorf in Italien passt, die schönen Aufnahmen dazu & dann noch George Clooney, der relativ oft (italienischen) Kaffee trinkt haha :D Spaß beiseite, die Story um den Auftragskiller, der aufhören will & sich im Laufe des Film verliebt ist ganz gut insziniert, aber manchmal gibt es mir zu wenig "Background" zu den Charakteren.
George Clooney als Auftragskiller! Und Clooney spielt hier in „The American“ ziemlich gut. Eine intensive, zwiespältige und eine zerrissene Rolle gibt er von sich. So hat man ihn auch noch nie gesehen. Aber das eigentliche gute an dem Film ist, dass es wie ein Kunstfilm daher kommt. Regisseur Anton Corbijn ist ja eigentlich ein Musikfilm Direktor. Und wie die Musik eingespielt wird, dies dennoch von Herbert Grönemeyer, bleibt der Film ziemlich ruhig. Das macht dieser Film nicht nur anders, sondern auch ziemlich spezifisch nur aus natürliche Geräusche zu drehen. Nur bei tiefgründige und nachdenkliche Szenen kommt der dramatische Unterton. Für manche ist das vielleicht ungewohnt, darum finde ich das mal eine gute Idee, so einen Film zu drehen. Gegen die anderen Darsteller gibt es nichts auszusetzen. Man merkt nur, dass diese Story voll auf Clooney fokussiert wurde. In manchen Szenen kann vielleicht Langeweile heraufkommen. Aber wenn man Clooney beobachtet, merkt man, wie innerlich zerrissen sein Charakter ist und das auch ein eiskalter Killer, ein Herz und Gewissen bekommt. Fazit: Ein ruhiger Thriller mit einem starken Clooney. Manchmal zu ruhig, aber das macht auch Kunst aus!
Grandios minimalistischer Thriller, der sich anstatt um eine weitschweifende Handlung eher um Figuren und Landschaft kümmert. Vielleicht mag der Film nicht durchgehend hochspannend sein, dafür aber hinterlässt er durch seine unterkühlt-melancholische Atmosphäre und durch seine - wenn auch nicht "realistische" - so doch nicht völlig filmisch-entrückten Figuren einen bleibenen Eindruck.
Ein starker Film, getragen von der unglaublichen Präsenz Clooneys und der grandios fotografierten Landschaft der Abruzzen. Die den Film bestimmende Stille und die in homöopathischen Dosen eingesetzte Musik bilden gleichsam eine weite Ebene, von welcher sich die seltenen Actionszenen mit unmittelbarer Intensität wie Berge abheben können. Hervorzuheben ist die außergewöhnliche Kameraarbeit des Deutschen Martin Ruhe, der die ihm gegönnte Zeit nutzt, das zurückhaltende Spiel Clooneys und die herrliche Landschaft der Abruzzen in tollen Bildern einzufangen.
Die ruhige Erzählweise des Filmes böte an vielen Stellen Gelegenheiten zu "Längen" und hier zeigt sich die Stärke von Regie und Kamera, vor allem aber von George Clooney, denn trotz einer Vielzahl von Handelnden ist es gefühlt ein Ein-Personen-Stück, was neben der Fokussierung des Filmes auf seinen Protagonisten vor allem an der immensen Präsenz des Stares liegt. Und an der "offenen" und unverbrauchten Erzählweise des Filmes, die nicht den üblichen Mechanismen herkömmlicher Streifen des Actiongenres folgt. Wobei eben dieser Verzicht auf die Verwendung ausgelutschter Rezepte den Zuschauer über weite Strecken möglicherweise zwar interessiert, aber reserviert dem einsamen Wolf folgen lässt. Zum großen Film wird der Streifen durch das gelungene Finale, bei welchem dem alternden Protagonisten die Dimension seines unglücklichen Lebens erst im Angesicht des greifbar nahen, aber schicksalhaft knapp verpassten Glückes bewusst wird.
Dieser Film beweist: In der Ruhe liegt die Kraft. Und auch George Clooney zeigt mit seiner tollen Darstellung, dass auch in schauspielerischer Hinsicht weniger mehr sein kann.
"The American" ist nun wirklich kein mega hit,aber man kann ihn sich mal reinziehen! die story ist etwas komisch und ich kann wirklich keine handlung erkennen, dennoch ist er nicht totlangweilig... das ende dieses films ist ganz oke!
der score von grönemeyer ist ebenfalls gut. ich hätte ja nie gedacht, dass er mal was wachen würde, dass mir gefällt ;-) jedenfalls fand ichs keine sekunde langeilig sondern sauspannend. zwischen einem furiosen auftakt, bei dem einem das herz stillzustehen droht, und einem eben solchen finale, hat sich Anton Gorbijn sehr viel zeit dabei gelassen, dem zuschauer die innere zerrissenheit und einsamkeit des Protagonisten, sowie seine suche nach menschlicher nähe zu eröffnen. weit entfernt von einem zunehmenden nervend-hektischen erzählstil gegenwärtiger filme, konnte man sich hier endlich wieder richtig in einen interesanten charakter einfühlen und dadurch einen film richtig erleben, anstatt ihn nur zu sehen.
The American ist meines Erachtens eine Hommage an den europäischen, insbesondere in der Tradition des französischen Films und deren Hauptdarsteller, allen voran Alain Delon. George Clooney ist hier in einer seiner besten Rollen zu sehen. Meiner Meinung nach handelt es sich hier um einen weiteren Meilenstein in der Filmgeschichte, einen zukünftigen Klassiker.
spoiler: Ein Profikiller übernimmt noch einen letzten Job bevor er sich zur Ruhe setzt - das hat man schon zigmal gehört bzw gesehen ! Und auch schneller , actionreicher , lauter , besser etc etc. Denn in The American passiert nicht wirklich viel. Es ist eine träge , langatmige , gemächliche , karge Geschichte bzw Portrait eines Killers. Das einzige wirklich sehenswerte ist George Clooney - aber das dann auch "volle Pulle" und entschädigt den Zuschauer für die ganze Langeweile. George ist einer der besten wo Hollywood hat!Man nimmt ihm einfach jede Rolle ohne zu überlegen ab: ob Manager (Up in the Air) , Arzt (E.R.) , Killer (From Dusk) , Anwalt (Härtefall) , Depp (Burn After Reading) , Soldat und Schatzsucher (Three Kings) , smarter Gangster (Out of Sight , Oceans11,12,13) oder jetzt als wortkarger , mißtrauischer Profikiller. Er spielt mit so einer stoischer Ruhe und Gelassenheit das es Spass macht ihn zuzuschauen - auch wenn er nichts macht. Aber das alles allein macht noch lange keinen guten Film - welcher die Aufgabe hat mich zu unterhalten - und somit bleibt The American nicht lange in Erinnerung : nur eines weiß ich genau : den schau ich sobald nicht noch einmal an = zu langweilig!