Der Film ist eine gelungene Millieustudie einer Jugendkultur, die sich über den Punk, Musik, Alkohol und Nikotin definiert. Auf dem dörflichen Hintergrund einer abgelegenen Küstenregieon gelingt dies auf fast liebevolle Weise. In einer Großstadt sähe das anders aus.
Ich hab den Eindruk, der Film will genau diese Situation von sechs Jugendlichen charakterisieren. Sie bedienen sich der Symbolik des Punk-Protestes, ohne wirkliche Konfrontation zu leben. Die Reibereien mit dem Elternhaus, den höher gestellten Gymnasialtöchtern oder die Schlägerei mit den Faschos wirken harmlos, werden stellenweise zur Karikatur. Selbst wenn der Punk vor dem Auftritt einen anderen anpisst, wirkt das eher komisch als ekelhaft. Bei der ganzen Szenerie werde ich an Werner erinnert, wo Prollgehabe und norddeutscher Zungenschlag sich zu einer prägnanten Komik verbinden. So gesehen ist der Film durchaus gelungen.
Der Film beschreibt die Entwicklung einer Gruppe, die zunächst von der Musik-Idee zusmmengehalten wird. An dem Punkt, an dem es ernst wird, also tatsächlich geübt werden muss, gehen letzlich die Meinungen und auch die Gruppe auseinander. Hierin liegt ein interessanter Dankansatz zur Reiz- und Motivationsüberflutung unserer Zeit. Sie bietet viele Möglichkeiten, letztlich wird keine genutzt. Die Gruppe bringt bei keinem Auftritt einen Song zustande. Da hilft auch nicht die Unterstützung des engagierten Musikwirts mit seiner Nachhilfe in Popmsik.
Hier bleibt bei mir ein Fragezeichen: Warum ist der Wirt bei der letzten Begegnung mit dem Held abweisend? Der Film gibt hierzu keine Antwort, vielleicht finde ich diese im Buch. Der Film hinterläßt wegen seiner Harmlosigkeit keinen bleibenden Eindruck. Nichts ist wiklich überraschend, spannend oder schockierend. Er will auch nichts dergleichen. Positv ist die schauspielerische Leistung.