Ahnungslos oder irgendwann was von Zombieapokalypse gehört und bisher keine Motivation gefunden die Berichterstattung von Max Brooks zu lesen, dann ist dieser Film der richtige.
In aktuelle Weltlage habe ich mich World War Z nun anzusehen überwunden. Gerade auch, da mir eine Invasion von Tausenden oder bis zu 200 Millionen „tollwütiger Angreifer“- auch unter Wasser, wie im Buch offen gelegt- unvorstellbar blieb. Die Geräusche von Zacks, deren Zwangsverhalten und die Hysterie der Menschen, wurden von Plan B Entertainment gelungen präsentiert, auch wenn ich davon ausgehe, dass Untote langsamer sind. Andererseits kann ich mir vorstellen, dass es alles andere als einfach war, ein derart sensibles Thema, in eine allgemein angenommene Version mit „Happy End“ ins Rampenlicht zu stellen, dementsprechend die Idee mit dem Impfstoff für deeskalierende Beruhigungen sorgte. Die Aussage des jungen Wissenschaftlers: Mutter Erde sei eine Serienmörderin - auch wenn er kurz darauf starb, fand ich unnötig. Ich glaube, jedes Mal, wenn wir uns zu wichtig nehmen wollen, die Selbstentfaltung abwehren- mit oder ohne legale oder illegale Substanzen, verstärken wir dieses an roher Gewalt unübertreffliche globale Problem. Verdrängte Energie, die für unsere Weiterentwicklung entscheidend gewesen wäre, wird zum essenziellen Verhängnis. Menschen werden weniger und blutkreislose Fremdgesteuerte, mehr. Ich sehe auf Dauer keine idealere Waffe gegen diesen lebensvernichtenden Widerstand als Menschen, die ihren individuellen Wert erkennen, Mal um Mal mit der Allmacht zu verstärken sich orientieren und in die Gesellschaft integrieren, damit Herzverbindungen entstehen, die zwanglosen Respekt und Toleranz in Umlauf bringen. Die Eltern in diesem Film verhalten sich vorbildhaft. Und trotz Starbesetzung geht es diesmal nicht um „versteckte“ Statussymbole, sondern fast ausschließlich um den vitalen Beitrag eines in die Eigenverantwortung hineingereiften Menschen für das Gemeinwohl.