"Zombieland" war ja in den Staaten unheimlich erfolgreich, und auch ich wurde schnell hellhörig, als es um diesen Film ging. Dann kamen die ersten Kritiken und diese waren überaus positiv. Meine Erwartungen wurden immer wieder höher getrieben und ich freute mich wahnsinnig auf diesen Film. Nun war es endlich soweit und ich sah "Zombieland" - und meine Erwartungen wurden komplett erfüllt, denn neben "Shaun of the Dead" gehört dieser Film jetzt auf jeden Fall zu meinen Lieblingszombiefilmen.
Dabei ist die Story natürlich mehr als dünn. Man erfährt gar nichts darüber, wie das Ganze mit den Zombies passiert ist, aber gerade das gefällt mir. Ich fand es persönlich sehr gut, dass man einfach ins Geschehen geworfen wird und alles von Anfang an so ist wie es ist. Aus der simplen und wohl vertrauten Zombiegeschichte hat man sehr viel gemacht und man hatte wirklich einige tolle Einfälle, aber dazu später mehr.
Die Darsteller sind allesamt super! Jesse Eisenberg spielt den sympathischen Loser und tut dies sehr gut. Seine Regeln sind wirklich cool und sie sind auch immer im Film präsent, was wirklich lustig und einfallsreich ist. Emma Stone und Abigail Breslin spielen das Schwesterduo und tun dies auch mit genügend Charisma. Woody Harrelson darf hier seine beste Rolle seit "Natural Born Killers" spielen. Er ist wirklich für die meisten Lacher gut und spielt seine Figur so genial überzeichnet und witzig, allerdings auch traurig, wenn es grad nötig ist. Als eine geniale Nebenrolle ist auf jeden Fall noch Bill Murray zu nennen. Die wenigen Szenen mit ihnen sind einfach zum brüllen komisch. Dies gehört auf jeden Fall mit zu den Highlights des Films. Und so ganz nebenbei hat man auch schon schlechtere Charakterisierungen in solchen Filmen gesehen.
Der Unterhaltungsfaktor ist von Anfang an sehr hoch. "Zombieland" legt ein hohes Tempo vor und hält dieses auch bis zum Ende durch. Von Langeweile ist keine Spur, und ich hätte mir eher gewünscht, der Film würde nicht enden.
Die Inszenierung ist absolut gelungen und bietet Einiges. Auch gibt es eine richtig tolle Atmosphäre. Es herrscht so richtig tolle Feel-Good-Laune und das zeichnet "Zombieland" auch durchaus als Partyfilm aus. Dazu gibt es einen passenden und ziemlich rockigen Score, der mir sehr gut gefallen hat.
Richtig gut funktioniert die Mischung aus Horror und Komödie. Am Anfang gibt es noch ein wenig Horror, doch danach wirkt der Film im Mittelteil erstmal völlig relaxt. Hier kommt er eigentlich komplett ohne Zombies aus, ohne das dies stört. Dem Treiben der vier Hauptprotagonisten zuzuschauen macht einfach nur Spaß. Dabei ist "Zombieland" auch wirklich lustig und man hat einfach ständig was zu lachen. Im Finale darf es nochmal etwas horrormäßiger zugehen.
Es wird zwar nie so richtig spannend, aber das stört nicht, weil das Geschehen trotzdem immer interessant ist. Dies ist allein den Darsteller zu verdanken. Für Splatter ist übrigens auch gesorgt, denn es fließt schon reichlich Blut. Die Effekte sind alle gut geworden und auch die Zombies sehen schick aus. Dazu sei gesagt, dass dies einer der wenigen Zombiefilme ist, wo es mich nicht stört, dass die Zombies rennen und auch ein wenig denken können. Das Finale im Freizeitpark ist sehr geil gemacht, und allein die Idee, dass Geschehen in einen Freizeitpark zu verlegen, ist total genial und bietet einen unheimlich hohen Unterhaltungswert.
Fazit: "Zombieland" ist nicht zu unrecht ein Überraschungshit, denn er bietet so richtig vergnügsame Filmkost. Es macht einfach Spaß, sich diesen Film anzusehen. Neben tollen Darstellern, einer guten Inszenierung, einer absoluten Funatmosphäre, einem passenden Score und einer herrlichen Rolle von Bill Murray, bietet dieser Film vor allem einen perfekten Unterhaltungsfaktor. "Zombieland" wird garantiert fortgesetzt, und auf diese Fortsetzung freue ich mich wirklich. Ein toller Film!