Korruption und Gier nach Macht sind ein probates filmisches Mittel. In vielen Filmen wurden schon Senatoren, Präsidenten oder Geschäftsleute gezeigt, die ihre Position, oder einen Unfall durch Verbrechen vertuschen wollen. Denn wie sagte bereits Gordon Gekko in "Wall Street": Gier ist gut und funktioniert!
So auch im neusten New York Crime Thriller "Broken City", der mit einigen Story Wendungen und zwei guten Hauptdarstellern durchaus punkten kann, jedoch etwas zu trocken und langsam daher kommt.
Vor 7 Jahren hat Polizist Billy Taggert einen schwarzen erschossen, weil er die 16 jährige Schwester seiner Freundin vergewaltigt hat. Der Captain der Einheit bittet den korrupten Bürgermeister Nicholas Hostler die Beweise verschwinden zu lassen, so das er frei gesprochen wird. Natürlich nicht ohne Hintergedanken. So heuert dieser Taggert in der Gegenwart an, seine Frau, die angeblich fremd geht, zu beschatten. Billy arbeitet mittlerweile als Privatdetektiv und kann die versprochenen 50 000 Dollar gut gebrauchen. Schon bald merkt er das Hostler ein doppeltes Spiel spielt. Da die Bürgermeisterwahl ansteht, und Hostler diese um jeden Preis gewinnen will, schreckt dieser auch vor Mord nicht zurück.
So viel zu einer kurzen Inhaltsangabe, um die Spannung nicht zu nehmen, lasse ich es hiermit gut sein. Ja, Spannung. Fangen wir mal bei den Positiven Dingen an. Es ist rau, dreckig und düster in New York, Jeder ist Korrupt, jeder ist Gierig. Die pessimistische Inszenierung passt durchaus zu dem gewählten Genre. Dazu hat Regisseur Allen Hughes, wohl am meisten bekannt für seine Regie bei " The book of Eli", zwei der derzeit besten Charakterdarsteller zur Verfügung. Russell Crowe spielt gewohnt überzeugend den etwas aufgedunsenen und korrupten Bürgermeister, der für seine Wiederwahl und sein Geld über Leichen geht. Mark Wahlberg spielt wie schon so oft in seiner Karriere den Cop, der durch falsche Entscheidungen auf die etwas schiefe Bahn geraten ist und versucht sein Leben wieder zu regeln. Ziemlich blass ist leider Catherine Zeta -Jones als undurchsichtige "First Lady", und Barry Pepper als Gegenkanidat von Hostler ist ganz ok, kann seinem Gegenpart Crowe jedoch zu keiner Sekunde das Wasser reichen. Hinzu kommt Jeffrey Wright als Polizeichef, die wohl interessanteste Rolle des Films, die Wright sehr gut und vielschichtig verkörpert. Problem an "Broken City" ist die viel zu dünne Story. Es ist zwar ganz spannend, doch der Plot kommt am Anfang ziemlich schleppend in Gang und nach einigen Haken wirkt die Auflösung am Schluss doch sehr simpel und nicht so recht dem gesamten Film würdig. Auch die Beziehung zu Billys Freundin ist recht seltsam und kühl geraten, und gerade wenn man denkt es knistert zwischen ihm und seiner Assistentin macht uns das Drehbuch wieder einen Strich durch die Rechnung. Klar, es ist ein Krimi und keine Liebesgeschichte, aber ein bisschen mehr Feingefühl in diese Richtung hätte dem Film sicher gut getan.
Fazit: Broken City ist ein solider Krimi Thriller mit zwei sehr guten Hauptdarstellern, doch der zu behäbige Aufbau des Films und das zu aufgesetzte Ende schmälern das Vergnügen doch gewaltig!